Vor einigen Wochen, als unser Baby ungefähr zwei Monate alt war, traf ich eine Freundin zum Kaffee. Irgendwann im Gespräch erzählte sie mir, dass jemand wohl darüber (negativ) gesprochen hat, dass ich schon wieder arbeite, obwohl das Baby noch so klein ist. Ich lächelte freundlich und tat so als ob es mich kalt lässt aber innerlich brodelte es und auf dem Weg nach Hause begann ich an mir zu zweifeln. Bin ich eine Rabenmutter? Kümmere ich mich zu wenig um mein Baby? Sollte ich aufhören zu arbeiten? Geht das überhaupt? Wer hat das denn gesagt? Warum interessiert es sie (mir war im übrigen sofort klar, dass es eine Frau war) überhaupt? Ich ging immer schneller und meine Gedanken beruhigten sich langsam wieder. Zuhause angekommen war ich wieder ganz ruhig und sicher: Das was ich tue, ist genau richtig für mich und damit auch für meine Kinder. Punkt. Ich lasse mir nicht von irgend jemandem erzählen, was für mich gut sein soll.
Warum machen Frauen das?
Ich hab das dann meinem Mann erzählt und er meinte, nur: „Typisch Frauen.“.
Ist das so? Warum machen sich Frauen das Leben gegenseitig so schwer? Warum stecken sich Frauen gegenseitig in Schubladen? Sollten wir uns nicht eigentlich gegenseitig stärken? Vor ein paar Tagen wartete ich mit meinem Baby beim Kinderarzt zusammen mit einer anderen Mutter darauf, dran zu kommen.
Ihr Baby war noch viel jünger und sie erzählte mir, dass es so viel schrie, so dass sie eigentlich noch nie so richtig draußen war und dass sie nicht richtig stillen kann und deshalb abpumpe und noch zufüttere, da es nicht reicht, sie aber nicht abstillen möchte, weil all ihre Freundinnen ihr erzählen, wie wichtig Muttermilch sei und sie auf keinen Fall aufhören solle dem Baby Muttermilch zu füttern. Sie meinte dann, sie sei völlig am Ende, da sie teilweise alle zwei Stunden füttere, also ständig am Abpumpen oder Füttern ist. Und sie fragte mich, was ich denke, da ich ja schon mehr Erfahrung habe. Ich sagte ihr, sie solle auf ihren Bauch hören und das tun, womit sie selber sich am wohlsten fühle. Ich glaube, sie war ein bisschen erleichtert.
Und da hab ich mich auch wieder gefragt, warum machen das Frauen? Warum verunsichern sich Mütter gegenseitig? Damit man nicht alleine da steht oder damit man besser da steht als die anderen? Damit man eine Kategorie bedient? Das ist übrigens auch so ein Thema. Jetzt mit dem dritten Kind habe ich ja komplett aufgehört, Schwangerschaftsratgeber, Babybücher oder auch Baby-Newsletter zu lesen. Und siehe da, meinem Baby geht es gut, mir geht es gut. Heißt für mich, eigentlich braucht man das alles nicht. Vielleicht beruhigen Ratgeber beim ersten Kind irgendwie aber grundsätzlich brauchen tut man sie nicht. Ob man nun stillt oder nicht oder wie lange man stillt, ob das Kind schon robbt, krabbelt, läuft, Brei isst oder keinen Brei isst. Who cares!?
Ich bin jede und ich bin ich
Außerdem ist ja auch jedes Kind anders, und jede Mutter auch. Und vielleicht sind wir auch alle ein bisschen von allem? Ich bin zurzeit übrigens auch ein bisschen von allem. Ich bin Stillmami, und bald auch Breifüttermami. Ich bin auch eine Working Mom aber auch eine Stay-at-home Mom (und beim Spielen mit den Großen, schaut Baby Edda gern zu, aus der Babywippe Bliss von BabyBjörn). Manchmal bin ich eine übermüdete Mutter und manchmal bin ich eine Active Mom. Manchmal die Tragemama (hier auf den Bildern mit der Babytrage One aus der neuen „Be You“-Kollektion von BabyBjörn) und manchmal die Stroller Mom. Ich bin auch die Vorschulmutti und die Elternvertretermutti und manchmal bin ich auch einfach nur die Latte Macchiato Mom (selten, sollte es aber öfter mal sein).
Jetzt mit drei Kindern gebe ich auch selten Ratschläge. Ich habe gemerkt, wie unterschiedlich Kinder sind und, dass die Prioritäten bei Müttern absolut unterschiedlich sind. Ich beiße mir dann doch manchmal lieber auf die Zunge, als etwas zu sagen. Es bringt ja auch nichts. Jede Mutter ist einfach anders!
Be You
Die „Be You“-Kollektion von BabyBjörn hat genau diese Botschaft. Sei einfach du, denn du bist genau richtig! Du bist toll, so wie du bist. Sei glücklich, sei verrückt, sei faul, sei albern, sei einfach du! Und damit du, du sein kannst, hat Babybjörn die „Be You“-Kollektion entwickelt, mit Produkten in tollen Farben, die dir das Leben erleichtern.
Toll geschrieben! Ich hoffe viele Muttis lesen diesen Beitrag. Wir Muttis sollten zusammenhalten und uns nicht verurteilen. Wir sollten offen mit der Schwangerschaft, Mutterschaft und dem Frau sein umgehen. Aufhören Bilder aufrecht zu erhalten, die für einen Bruchteil an Frauen zutrifft. Die Illusion von der perfekten Schwangerschaft, der perfekte Geburt, des richtigen und schönen Wochenbetts, des schönen Stillen und was noch so an rosaroten Bildern in Bezug auf Schwangerschaft und Mutterschaft bestehen mit aller Grausamkeit weitertragen. Es wird so viel Druck aufgebaut und das muss doch nicht sein. Es ist eine große Verantwortung und Herausforderung Mutter zu sein, da sollte man sich nicht noch ein schlechtes Gewissen o.ä. einreden lassen. Wir sollten mehr auf unsere innere Stimme vertrauen.
Danke Mareike, das sehe ich auch so. Mehr auf sich selbst hören und weniger auf die anderen! LG Isa