Moderatorin und Mädchenmutti Johanna Klum (36) ist das Gesicht der aktuellen Kollektion von mini&berry. Das Besondere: Sie stand gemeinsam mit ihrer 20 Monate alten Tochter im Mama & Mini-Partnerlook vor der Kamera. Hauptstadtmutti Isa hat mit ihr über Mode, Mamisein, die Liebe zum Job und Elternzeit gesprochen.
Hauptstadtmutti: Wie ist es zu deiner Zusammenarbeit mit mint&berry gekommen?
Johanna Klum: Ich arbeite schon länger mit Mint & Berry, ich mag ihre Kollektionen total gerne. Dieses Eiscreme-Farbene, das ist genau mein Ding. Als sie die Idee hatten, eine Girl’s Collection zu machen, haben sie mich angefragt. Ich hatte schon häufiger Anfragen bekommen, was mit meiner Kleinen zu machen und hab das auch nie kategorisch ausgeschlossen – aber eben nur, wenn alle Parameter stimmen und sich alles richtig anfühlt. Und da war das Angebot von Mint & Berry das erste, von dem ich gesagt habe „Das finde ich richtig spannend, da könnte ich mir eine Kooperation vorstellen. Zeigt mir doch mal die Sachen“. Jeder, mit dem ich da bisher zusammengearbeitet habe, ist super nett, und die Sachen passen mit immer, was total verrückt ist. Es gibt ja nur wenige Labels, bei denen einfach alles sitzt.
Hauptstadtmutti: Deine Tochter ist also auch mit von der Partie.
Johanna Klum: Ja. Ich hab noch mal mit mir selbst gegengecheckt, warum ich sie bisher so komplett aus der Öffentlichkeit rausgehalten habe. Auch ich folge Mama-Bloggern und sehe mir gerne Familien an, die ihr Leben mit mir teilen. Ich finde das null voyeuristisch und auch für die Kinder nie vorführend. Okay, es gibt vielleicht ein paar amerikanische Beispiele, bei denen das der Fall ist. Aber hier habe ich das nicht – warum handhabe ich das also so ganz anders? Es war mein Versuch, meine Kleine zu beschützen. Beschützen heißt aber nicht verstecken. Um das zu verstehen, hab ich eine Weile gebraucht. Es war für mich ein erster Wohlfühlschritt zu sagen „Okay, dann zeige ich sie eben ein bisschen, mal von der Seite, mal von hinten. Ich glaube und hoffe, man kann trotzdem etwas von ihrem Wesen erkennen.
Hauptstadtmutti: Sie sieht sehr fröhlich aus!
Johanna Klum: Ja, das liebe ich so an ihr. Sie ist fast immer gut gelaunt, das ist einfach ihre Persönlichkeit. Sie wacht auf und ist erstmal bombig drauf. Wenn morgens das Babyphone angeht, dann meistens, weil sie singt. Du sieht – ich bin eine total stolze Mama und möchte manchmal auch einfach ein bisschen mit ihr angeben (lacht).
Hauptstadtmutti: Und haben ihr die Shootings auch Spaß gemacht?
Johanna Klum: Ja, total. Sie ist bombig gelaunt am Set rumgeflitzt und stand ständig ganz stolz vorm Spiegel und hat sich selbst ausgecheckt, Das war so niedlich!
Hauptstadtmutti: Hattest du auch Einfluss auf die Kollektion, konntest du mitentscheiden?
Johanna Klum: Die Sachen waren größtenteils schon fertig, Wir konnten aussuchen, was wir gerne mit ihr shooten wollten. Die Startgröße bei mint&berry ist 98, und weil sie beim Shooting noch ein bisschen kleiner war, kam immer eine Schneiderin und hat ein bisschen gekürzt oder verkleinert.
Hauptstadtmutti: Tragt ihr auch im realen Leben Partnerlook?
Johanna Klum: Bewusst bisher nicht, nein. Obwohl – sie hat ein Paar baumwollene Skinny Jeans und einen rosa Pulli – da kann es schon mal passieren, dass sie so angezogen ist wie ich. Aber eher aus Versehen! Meine Jeans hat dann aber noch Löcher an den Knien, die hat ihr ihre noch nicht. Bei mint&berry tragen wir zwar dieselben Stoffe, aber nicht unbedingt dieselben Schnitte. Und das mir das so viel Spaß, hätte ich vorher gar nicht gedacht!
Hauptstadtmutti: Geht deine Tochter in die Kita?
Johanna Klum: Ja, meistens von Montag bis Freitag. Im ersten Jahr habe ich sie immer mitgenommen – ich hab sie ja gestillt – und mein Freund hat Elternzeit genommen. So waren beide immer mit dabei und wir hatten trotzdem viel Familienzeit. Das war schön! Und natürlich war es super, dass mir mein Freund so toll den Rücken freigehalten hat.
Hauptstadtmutti: Und wie sah es mit deiner Elternzeit aus?
Johanna Klum: Ich habe relativ schnell wieder gearbeitet. Allerdings habe ich mir sehr genau überlegt, wem ich zusage. Die erste Produktion war tatsächlich das Kinder- und Jugendformat „Dein Song“, da war ich schon dreieinhalb Wochen nach der Geburt wieder am Drehen – meine Tochter kam etwas später als geplant. Aber ich habe da ja nicht jeden Tag gearbeitet. Generell habe ich im ersten Jahr weniger gemacht als vorher.
Hauptstadtmutti: In Deutschland ist es als Festangestellte ja normal, ein Jahr lang in Elternzeit zu gehen. Hättest du das auch gerne gemacht?
Johanna Klum: Ich konnte das erst entscheiden, als ich wirklich Mama war. Es ändert sich alles. Vorher wusste ich nicht, ob ich Lust zum arbeiten habe würde. Es hätte auch sein können, dass ich nur noch bei meinem Baby hätte sein wollen. Das wäre für mich auch völlig okay gewesen. Aber das Schöne an meine Job war, dass ich zwischendurch immer frei hatte. Ich habe nicht durchgearbeitet im Sinne von jeden Tag von morgens bis abends. Ich habe nur relativ früh wieder angefangen. Was ich dabei festgestellt habe, ist: Ich liebe meinen Job sehr und arbeite einfach gerne! Es ist ein Riesenglück, einen Job zu haben, der einem so viel gibt. Aber trotzdem freue ich mich auf morgen, da hab ich frei. Dann kann ich meine Kleine in die Kita bringen und wieder abholen, und dann verbringen wir den restlichen Tag miteinander. An solchen Tagen bleiben die High Heels in der Ecke und es wird nur noch gespielt.
Aber noch mal zur Elternzeit: Im Vergleich zu anderen Ländern können wir hier in Deutschland sehr lange Elternzeit nehmen. Es wäre allerdings schön, wenn man es Vätern leichter machen würde, Elternzeit zu nehmen. Das wird ja ganz häufig noch als uncool angesehen. In unserem Fall war es auch für das Verhältnis von unserer Tochter zu ihrem Papa super. Ich hab sie ja gestillt und war von daher sowieso Anlaufstelle Nummer eins (lacht). Die beiden hatten so viel Spaß miteinander. Wenn ich jetzt mal jobbedingt über Nacht weg bin, ist das überhaupt kein Thema. Es gibt Familien, bei denen der Papa immer arbeiten war und das dann nicht so leicht geht. Es wäre also schöner, wenn man in Sachen Elternzeit und Elterngeld etwas individueller auf die Familien eingehen könnte.
Hauptstadtmutti: Du stehst ja ständig vor der Kamera. Hast du einen Tipp für unsere Leserinnen, wie man ganz schnell ganz frisch aussieht?
Johanna Klum: Ich gehe ganz oft ungeschminkt aus dem Haus, aber Rouge ist meine absolute Allzweckwaffe! Davon trage ich fast immer etwas auf, das sieht dann nach drei Stunden mehr Schlaf aus. Und ich bin so dankbar, dass es Make-up gibt – gerade wenn ich drehe! Wenn die Kleine eine Erkältung hat und schlecht schläft, bin ich immer sehr froh, top Make-Up-Artisten um mich zu haben, die die kurze Nacht wegschminken.
Hauptstadtmutti: Danke für das Interview, Johanna!