Ende letzten Jahres durfte ich mir einen langersehnten Traum erfüllen: das Braun Silk-expert Pro 5 IPL testen. Das sind dann echt die Highlights eines Mamablogger-Lifes! Denn nicht nur ist das IPL etwas kostspielig in der Anschaffung, es bleibt auch immer die Frage…funktioniert es denn wirklich? Und wie eigentlich? Meine Freundinnen meldeten sich sofort und wollten wissen, ob es sich lohnt. Und ich so? Öh gebt mir Zeit, es kam doch gerade erst an! Jetzt ist ein bisschen Zeit vergangen und ich kann ein Fazit ziehen. Wir haben eure Fragen auf Instagram gesammelt und beantworten sie hiermit alle ausführlich.
Was ist IPL und wie funktioniert es überhaupt?
Zu Allererst: Ich erkläre euch im besten Nerd-Deutsch, was denn eigentlich passiert, wenn man ein IPL benutzt. IPL (engl. Intense Pulsed Light) ist eine dauerhaft sichtbare lichtbasierte Haarentfernungsmethode, bei der der Wachstumszyklus des Haares unterbrochen und die Wurzel zum „einschlafen“ gebracht wird. Dabei zielt die Behandlung auf das Melanin im Haarfollikel ab, erhitzt das Farbpigment wodurch das Haar auf natürliche Weise ausfällt.
Bitte beachtet IPL ist kein Laser! Wenn ich jetzt enttäuscht habe, es tut mir herzlich leid. Die
Funktionsweise als auch die Ergebnisse sind relativ gleich. Der wichtigste Unterschied besteht in der eingesetzten Lichtart. Laserlicht deckt nur eine einzige Wellenlänge ab und hat eine sehr enge Lichtstreuung. IPL hingegen deckt ein breites Wellenlängenspektrum ab und hat eine breitere Lichtstreuung, womit es für die Heimanwendung geeignet und sicher ist. Bitte lasst das Gerät trotzdem nicht offen rumliegen, wenn auch Kinder rumlaufen. Würdet ihr mit einem Rasierer auch nicht machen, oder?
Für wen lohnt es sich denn überhaupt und für wen ist IPL geeignet?
Also vorab, weil das eine der meistgefragten Fragen war: auch Männer können das Tool nutzen! Ich musste schon schmunzeln, schließlich haben Männer ja keine spezielle Männerhaut oder Männerhaare, sondern einfach menschliche Haut und Haare, crazy, huh?Nur bei den Anwendungsbereichen gibt es leichte Unterschiede. Grundsätzlich kann das IPL von Braun mit ein paar kleinen Ausnahmen am gesamten Körper angewendet werden. Im Gegensatz zu Frauen sollten Männer jedoch auf die Behandlung von Gesicht und Hals absehen, da es hier zu unregelmäßigen Ergebnissen kommen kann. Frauen können das IPL in Gesichtsbereichen unterhalb der Wangenknochen problemlos einsetzen. Auch harte Haare stellen kein Problem dar! Generell gilt, je dunkler das Haar und je heller die Haut desto besser sind die Ergebnisse.
Ein IPL-Gerät kommt tatsächlich nicht für jeden in Frage. Da das Melanin den Lichtimpuls in Wärme umwandeln muss, damit es funktioniert, eignet sich die Methode besonders gut für Frauen aber natürlich auch Männer mit hellem bis mittlerem Hautton und natürlich blonden bis dunkelbraunen oder schwarzen Haaren. Bei hellblondem, rotem, grauem oder weißem Haar wird die Methode nicht empfohlen, da die geringere Melaninmenge das Licht nicht so gut absorbiert. Auch für Personen mit einem dunklen Hauttyp kommt ein IPL Gerät nicht in Frage.
Richtig wichtig:
Das Gerät sollte nicht auf Tattoos oder Permanent-Make-up angewendet werden. Auch bei Muttermalen, Warzen, Narben, großen Adern oder Ähnlichem sollte man vorsichtig sein. Wenn man sich selbst unsicher ist, ob eine bestimmte Hautstelle behandelt werden darf oder nicht, sollte man es am besten bei einem Dermatologen abklären lassen.
Zudem wird bei Schwangeren oder stillende Frauen von einer IPL-Behandlung abgeraten, da hierzu keine Untersuchungen vorliegen.
Ganz ehrlich, tut es weh?
Ich bin ein professioneller Schisser. Wirklich. Ich mache mich zwar regelmäßig darüber lustig, dass mein Mann die Backanleitung für TK Pizza durchliest, und auch erst wegwirft, wenn die Pizza schon fertig vermampft ist, aber bei jeder Art von technischem Gerät folge ich der Anleitung Schritt für Schritt. Also habe ich mich in der Startphase (4-12 Wochen) jede Woche brav hingesetzt und das IPL benutzt. Ich verwende es an den Beinen, den Achseln und auch entlang der Bikinizone und kann euch sagen: Es. Tut. (Mir.) Nicht. Weh! Das wolltet ihr auch besonders oft wissen. Wenn die Haut wirklich glatt rasiert ist, merke ich persönlich nichts außer ein bisschen Wärme. Wenn ich mal ein bisschen schluderig rasiert habe vorher, dann hat es auch schon mal geziept. Vergleichend würde ich sagen, um Meilen angenehmer als zum Beispiel Waxen lassen. Bevor ich mich den technischen Details zuwende, möchte ich Grundsätzliches klären: Es tut mir nicht weh, ich bin immer richtig schnell fertig und man muss nach der Anwendung auch Nichts besonderes beachten.
Wie läuft das ab?
Schritt 1: Die Vorbereitung
Wie oben bereits erwähnt ist es wichtig, dass die Haut zu Beginn jeder Behandlung frisch rasiert, sauber und trocken ist. Das war’s auch eigentlich schon. Ich muss nur dran denken, mehr nicht. Meine Eselsbrücke ist das Haarewaschen. Hö? Naja, ich wasche meine Haare definitiv nicht jeden Tag. Im Moment vielleicht sogar tatsächlich nur einmal die Woche, hellooooo Trockenshampoo und Lockdown. Wenn ich also einen Haarwaschtag habe, nehme ich danach das IPL zur Hand und an richtig guten Tagen mache ich auch noch meine Nägel. Ich geh dann am liebsten ins Schlafzimmer, machen einen Podcast oder eine Serie an und DIE TÜR ZU.
Also: Haarewaschen Kopf + Haarentfernung Beine (+ Nägel machen) = das Minimum an Me Time, was man als Mama einfordern sollte.
Sucht euch ein gemütliches Plätzchen, in der Nähe einer Steckdose. Einfach den Stecker einstecken und sofort mit der Behandlung beginnen – es sind keine Batterien oder eine Aufladung notwendig.
Schritt 2: Die Anwendung
Das Braun Silk-expert Pro 5 IPL verfügt über drei Intensitätsstufen, unter denen ihr wählen könnt: Normaler, sanfter und extra-sanfter Modus. Im sanften und extra-sanften Modus ist die Energiestufe reduziert, was sich ideal für Einsteiger oder empfindliche Bereiche wie z. B. die Bikinizone eignet.
Für eine erfolgreiche und sichere Behandlung ist es wichtig, dass die Intensität der Lichtimpulse an eure jeweilige Körperregionen angepasst wird. Die integrierte SensoAdapt™-Technologie scannt den jeweiligen Haut- und Haarton bis zu 80 Mal in der Sekunde und passt die Intensität der Lichtimpulse ganz automatisch an. Deshalb müssen keinerlei Sorgen bezüglich Verbrennungen durch das IPL Gerät aufkommen . Die Lichtimpulse enthalten keine UV-Strahlung und sind daher besonders hautfreundlich und sicher.
Für noch mehr Sicherheit sorgen die Hautkontaktsensoren. Diese gewährleisten, dass die Lichtblitze nur bei direktem Hautkontakt abgegeben werden. Durch zusätzliche Präzisionsaufsätze lassen sich so auch empfindliche, kleine oder schwer erreichbare Stellen wie Knie, Bikinizone, Achseln oder Bereiche im Gesicht behandeln.
Neben der Sicherheit ist mir auch die Schnelligkeit der Behandlung sehr wichtig gewesen. Ihr wisst, Zeit haben wir gerade alle sehr wenig, genauso wichtig ist es aber, dass wir uns Zeit für uns nehmen sollten.
Für die Behandlung beider Beine benötigt man im Gleitmodus weniger als 5 Minuten. Achtet stets darauf, dass das Gerät gleichmäßig und in reduzierter Geschwindigkeit von oben nach unten gleitet und keine Stelle doppelt behandelt wird.
Für dauerhaft seidig glatte Haut ist empfohlen das Gerät in den ersten 4-12 Wochen einmal wöchentlich zu nutzen. Auf diese Weise können alle Haare in allen Wachstumsstadien behandelt werden. Sobald kein Haarwachstum mehr festzustellen ist, kann die weitere Behandlung an den persönlichen Bedarf angepasst werden. Manche benötigen nur alle ein bis zwei Monate eine Behandlung, andere sogar nur alle sechs bis zwölf Monate.
Schritt 3: Die Nachbehandlung
Eine spezielle Nachbehandlung ist nicht notwendig. Solltet ihr superempfindliche Haut haben, wäre es wahrscheinlich besser nicht sofort in eine Sauna oder in die heiße Badewanne zu springen, da dies die Haut reizen kann.
Obacht: Ich Depp habe an irgendeinem Tag nicht gut rasiert, und es muss ein mini Schnitzer unter den Achseln gewesen sein. War dumm. Denn IPL sollte wirklich nur auf gesunder, unbeschädigter Haut angewendet werden. Ich hab es jedoch übersehen. Nach der IPL Anwendung wurde es rot, es bildeten sich Pickelchen und oh es hat gejuckt. Auch wenn es nach ein paar Stunden wieder gut war – den Fehler habe ich nicht wieder gemacht.
So, Elina, erzähl mal, wie war es denn so mit dem IPL?
Ich nutze es nun seit November und bin im Moment auf dem Stand, dass ich es alle paar Wochen wieder benutze. Spätestens Weihnachten ist mir aufgefallen, dass die Haare schon viel dünner, also weniger flächendeckend nachgewachsen sind. Ich rechne mal kurz im Kopf nach: Das müssen ungefähr anderthalb Monate gewesen sein.
Ich freu mich jetzt schon, wenn ich im Frühling einfach gar nicht mehr dran denken muss. Und im Sommer erst! Es tut wirklich nicht weh und es ist so schnell! Wenn ich da an all meine Heim-Wax-Versuche denke….das war unangenehmer, aufwendiger und klebriger. Empfehle euch das IPL uneingeschränkt weiter!
Eine wichtige Frage noch zum Schluss: Ist es die Investition wert?
Kostspielig sagte ich bereits: Der UVP des Braun Silk-expert Pro 5 liegt bei 549,99€, allerdings bekommt man das Produkt im Handel um einiges günstiger. Ich sag mal so, langfristig spart man sicherlich, wenn man bedenkt, was man sonst an regelmäßigen Kosten für Waxing, Sugaring oder sonstigen Haarentfernungsmethoden ausgeben würde. Gerade aktuell während des Lockdown, wo alle Kosmetikstudios geschlossen haben, ist es wirklich praktisch ein Gerät zuhause zu haben. Darüber hinaus hat das Silk-expert Pro 5 eine extrem lange Lebensdauer. Die Lampe des Braun Silk-expert IPL kann 400.000 Blitze abgeben, das entspricht bei regelmäßiger Ganzkörperbehandlung einer Nutzungsdauer von bis zu 24 Jahren. Zudem könnt es, dank der Geld-zurück-Garantie, 100 Tage risikolos testen. Alle Infos hier.
Grundsätzlich wäre es schon auch möglich sich das IPL mit einer Freundin oder dem Partner zu teilen. Oder mit eurer Mama? Da es sich um ein Hygieneprodukt handelt sollte in dem Fall jedoch vermehrt auf die Reinigung und Desinfektion geachtet werden.
Alle Fotos: Kai Senf