Ich bin mit sehr vielen Julias, Steffis und Annas groß geworden, aber eine andere Elina traf ich eher selten und auch erst im Studium in den USA. Bis mir irgendjemand mal den Link zu einem finnischen Kinderfilm schickte: ‚Elina‚. Und siehe da: Elina scheint ein sehr beliebter finnischer Vorname zu sein! Und eine Barbie Feenkönigin gibt es auch! Es gab da sogar eine Phase in den späten 2000ern, nach dem der Film Fairytopia rauskam, da war ich unfassbar beliebt bei kleinen Kindern! Jetzt habt ihr richtig viel unnützes Wissen zu meinem Vornamen und könnt euch darauf freuen, was denn diese andere Elina mir so erzählt hat.
Diese andere Elina ist, hüst hüst, die CEO von Reima, kennt ihr, ne, das sind die Draußen-Klamotten, die nie kaputt gehen und warm und trocken halten. Großer Reima-Fan hier, korrekt. Jedenfalls wurden wir zur Shop-Eröffnung in Hamburg eingeladen und ich bin hingefahren. Vor allen Dingen, um Elina Björklund kennenzulernen und mir Inspiration für mein zukünftiges Dasein als CEO zu holen.
(Die englische Originalversion ist unten drunter angehängt, falls ihr es euren internationalen Freund`innen schicken möchtet.)
Hauptstadtmutti: Hallo Elina, wir stehen hier gerade im allerersten Reima Shop in Deutschland. Warum Hamburg?
Elina: Ja, ganz genau! Aber nicht weltweit, das ist jetzt der 41. Laden weltweit für Rrrreeema. Hamburg, weil es regnet. Wir glauben, dass die Attitüde hier ähnlich unserer skandinavischen ist. Viele Leute haben sich gewundert, warum wir nicht nach München gegangen sind, aber wir wollten hier anfangen. Außerdem ist Alstertal eine super Familiengegend.
Hauptstadtmutti: Oh, jetzt weiß ich auch, wie man es richtig ausspricht: Rema. In Deutschland sagen wir Reima.
Elina: Ja, aber wenn dann musst du das ‚R‘ auch richtig rollen! RRRRREEMA.
Hauptstadtmutti: Seit wann bist du denn jetzt Teil von Reima?
Elina: Das sind jetzt schon sechs Jahre! Wir haben damals mit unseren drei Kindern in Shanghai gelebt und ich habe als Consultant gearbeitet. Reima war mein Kunde und ich habe ihnen geholfen, den chinesischen Markt zu verstehen. Und, nun ja, sie machten mich zur CEO und wir zogen zurück nach Finnland.
Hauptstadtmutti: Welchen Herausforderungen begegnest du in deinem Job?
Elina: In meinem Joballtag spreche ich mit meinen Leuten, gehe in Meetings, und nehme mir die Zeit um darüber nachzudenken, was wir noch anders machen könnten. Man muss quer denken können, und das braucht Zeit. Außerdem versuche ich dem Weltgeschehen zu folgen. Das Gute an meinem Job ist tatsächlich, dass ich für ein qualitativ hochwertiges Produkt arbeite und daher die Grundvoraussetzung gut ist. Unser ‚Warum‘, der Grund, warum es uns gibt ist, dass wir alle Kinder weltweit aktiv machen möchten. Das mag ein unmögliches Ziel sein, aber nicht unmöglich.
Hauptstadtmutti: Ambitioniert auf jeden Fall!
Elina: Ja, definitiv. Es ist eine großartige Geschichte. Wir glauben, dass aktive Kinder zu aktiven Erwachsenen werden. Und es ist für uns offensichtlich, dass schulische Leistung und akademischer Erfolg eng mit dem Aktivitätslevel der Kinder verknüpft ist. Kinder sollten einfach Kinder sein dürfen. Sie brauchen einen Ball, Freizeit, die sie draußen verbringen können und wo sie sie sich dem freien Spiel widmen können. Das scheint bei den meisten Menschen Anklang zu finden und das ist die positive Seite meines Berufs. Das Produkt ist gut, die Marke ist exzellent, jetzt müssen wir nur noch die Geschichte erzählen und das Roll-Out beginnen. Wir haben dieses Jahr sieben Millionen Produkte verkauft, also konnten sieben Millionen Kinder in Reima Produkten spielen. 82% unserer Kund*innen kommen von außerhalb von Finnland, wir haben die Firma in meiner Zeit verdoppelt, und zwar mit Gewinn. Das ist die größte Leistung.
Hauptstadtmutti: Werden die Produkte auch in Finnland produziert?
Elina: Seit den 1990ern in Asien. Wir sind kein kleines Unternehmen mehr, und das ist leider unsere Realität. Bei unserem Umfang, mit sieben Millionen Produkten im Jahr, gibt es keine andere Möglichkeit. Es gibt ein sehr großes Team in Shanghai, das sich um die Qualitäts- und Konditionssicherung kümmert.
Hauptstadtmutti: Und wie kümmert sich Reima um Nachhaltigkeit?
Elina: Es gibt ein gut funktionierendes Konzept, das gerade ausgearbeitet wird, wo du jedes Produkt in jedem Laden zurückbringen kannst oder e einschicken kannst und Geld dafür bekommst. Aber, ganz ehrlich, die Qualität ist so hoch, dass man meistens noch die Hälfte des Preises zurückbekommt, wenn man die Kleidung verkauft. Reima ist der Mercedes der Outdoor-Klamotten und Eltern, die uns schon mal gekauft haben, wissen das. Die meisten unserer Klamotten sind unisex, was ich persönlich auch wichtig finde und die Designs sind zeitlos.
(Hier findet ihr den Nachhaltigkeitsbericht und hier die Informationen zur Lieferkette. Reima ist Mitglied der internationalen amfori Business Social Compliance Initiative (ehemals BSCI).)
Hauptstadtmutti: Und wo liegen deine persönlichen Herausforderungen?
Elina: Jetzt sind meine Kinder 19, 18, und 16. Zwei sind also schon in der Uni. Natürlich war es eine Herausforderung meine Zeit einzuteilen. Zu wissen, egal was du gerade machst, dass du da das Richtige machst, wo du gerade bist. Sei anwesend gegenüber deinen Kindern. Wenn du auf der Arbeit bist, red dir kein schlechtes Gewissen ein, von wegen, ‚Oh, sollte ich wirklich gerade bei der Arbeit sein?‘. Sei einfach anwesend. Und ich sage immer: Stress dich nicht so krass. Wir Frauen haben, manchmal zumindest, ein Kontrollproblem. Dieses Bedürfnis, alles kontrollieren zu müssen und immer Bescheid zu wissen.
Ich erzähle dann immer gerne die Geschichte von der Zeit, als ich von China nach Finnland gezogen bin, bevor meine Kinder und mein Mann umgezogen sind. Sie waren damals ja erst 13, 12 und 10 und wir wollten, dass sie das Schuljahr beendeten. Das Erste, was mein Mann mir sagte, war: Du wirst nichts micromanagen, wenn du in Finnland bist. Er sagte, er würde sich um alles kümmern. Das war wirklich ein Moment, in dem ich realisieren musste, verdammt, sie brauchen mich gar nicht mehr so sehr.
Also bin alle paar Wochen für ein Wochenende nach China gekommen, und natürlich für alle Feiertage und Ferien. Aber mein Mann kümmerte sich wirklich um alles. Friseur, Geburtstagsfeiern, Zahnarzt, alles halt. Ich weiß nicht wie sie versorgt wurden, aber sie wurden es. Aber natürlich, ganz ehrlich, wenn sie mich in Finnland besucht haben, waren sie jetzt nicht so top gekleidet, aber sie waren glücklich und sie fühlten sich wohl. Und sie haben es überlebt.
Hauptstadtmutti: Lustigerweise habe ich genau das hinter mir, ein halbes Jahr zwischen NRW und Berlin. Micromanagen musste ich auch richtig schnell sein lassen. Aber jetzt leben wir in NRW und ich kann nach Berlin fahren um zu arbeiten, und kann das viel effizienter machen, weil meine Eltern so viel aushelfen.
Elina: Meine Mutter hilft uns auch viel, und natürlich haben wir auch andere Hilfe gehabt. Ich weiß ja nicht wie es in Deutschland ist, aber die Kultur in Finnland ist sehr lutherisch, es wird von dir erwartet, dass du alles selber machst und schaffst.
Hauptstadtmutti: Und wie funktioniert das, wenn die Kinder richtig klein sind?
Elina: Wir haben ein wirklich tolles System, Kinder gehen mit einem Jahr in den Kindergarten. Ich weiß, dass das hier nicht die Norm ist.
Hauptstadtmutti: Ach, ich glaube es kommt darauf an, wo man lebt, und welcher Blase man steckt. In meinem Freundeskreis in Berlin wurde eigentlich jedes Kind mit Punkt einem Jahr eingewöhnt. Da wo ich jetzt wohne, nehmen die meisten Kindergärten unter Zweijährige nicht mal auf. Vielleicht ist es auch ein Land-Stadt-Ding?
Elina: Ich kann mich nicht beschweren, wir haben ein wahrhaft exzellentes System und ich hätte es nutzen können, aber ich entschied mich dafür, zu Hause zu bleiben. Für mich kam kein 50/50 in Frage als sie noch so klein waren.
Hauptstadtmutti: Und sie kamen relativ schnell nacheinander, oder? (Rechnet im Kopf. Dauert länger.)
Elina: Drei, zwei und null. Alle gleichzeitig in Windeln, alle hatten komplett verschiedene Bedürfnisse. Einer schlief, die anderen nicht. Ich kann mich eigentlich an nichts aus der Zeit erinnern.
Hauptstadtmutti: Also können wir daraus schließen, dass wenn man es schafft, drei kleine Kinder zu Hause zu managen, dann …
Elina: … ist man mehr als geeignet, die logistische Managerin eines mittelgroßen Unternehmens zu werden. Absolut. Ich habe schon oft gesagt, dass Menschen zu führen so ist wie Kinder zu erziehen. Du musst fair sein, du musst präzise sein, du musst alle gleich behandeln. Aber du musst auch die Richtung vorgeben, indem du die Prioritäten setzt, weil du diejenige bist, die die Familienwerte demonstrierst. Wie wir arbeiten und funktionieren. Ja, es ähnelt sich sehr.
Hauptstadtmutti: Haben du und dein Ehemann offiziell darüber gesprochen, wie ihr das alles machen werdet, auch längerfristig?
Elina: Nein, haben wir nicht. Wir zogen nach China und beschlossen zusammen zu arbeiten, also gründeten wir eine Firma. Das war eine schöne Zeit. Es war meine Entscheidung, zu Hause zu bleiben, aber wir haben das immer wieder ausbalanciert. Er ist auch wirklich besser, wenn es um die meisten Haushaltsangelegenheiten geht. Wir teilen uns einfach alles und das ist auch unserer Generation, die diese Gleichberechtigung ins Rollen gebracht hat.
Hauptstadtmutti: Es gibt da diesen kurzen Clip von dir im Internet, in dem du darüber sprichst, wie du eine Lektion gelernt hast über euer Produkt Reima GO. Du beschreibst darin, wofür es ursprünglich entwickelt wurde und was ihr verändern musstet, um es besser zu machen.
Elina: Oh, du hast das gefunden!
Hauptstadtmutti: Es hat mir irgendwie gefallen. Es sind nur zweieinhalb Minuten, aber sie sind inspirierend!
Elina: Reima GO ist weltweit der erste Aktivitätssensor, den man an Kleidung befestigen kann. Wir haben mit der finnischen Firma Suunto zusammengearbeitet. Es geht im Vordergrund nicht darum, die Bewegungen der Kinder zu verfolgen, sondern sie zu motivieren, sich mehr zu bewegen. Ein Spiel daraus zu machen, draußen zu sein und sich zu bewegen! Man vergisst, dass man den Sensor trägt. Zunächst dachten wir, dass es ein Produkt für den Endkunden werden sollte, aber dann haben wir rausgefunden, dass die Frage ‚Braucht man so etwas wirklich?‘ sehr schwer zu beantworten ist. Wir Eltern sind etwas faul, ugh nicht faul, wir haben einfach so viel auf dem Schirm.
Hauptstadtmutti: Es ist einfach so viel!
Elina: Ja, es ist einfach immer so viel zu tun. Und woher soll man die Zeit nehmen? Was wir also jetzt gelernt haben, ist dass es ein sehr großes Interesse von Kindergärten und Schulen gibt, den Sensor zu nutzen. Dort sind die Kinder in Gruppen aufgeteilt und eine Lehrkraft kümmert sich um das Aktivitätslevel der Kinder. So können wir auch einen gesunden Wettkampf fördern! Wir arbeiten mit Schulen in Großbritannien, Finnland und China zusammen. Ein privater Kindergarten nutzt das Produkt nun schon seit vier Jahren und sie können beweisen, wie viel sich die Kinder bewegen. Das Gehirn ist verbunden mit Aktivität, je mehr man sich bewegt, desto aktiver wird man, und desto besser kann dein Gehirn funktionieren. Und lass uns ehrlich sein, wir wissen nicht was tagsüber alles passiert. Mit dem Erfolg des kleinen Kindergartens ist die Regierung nun auf uns zugetreten, und sie würden es auch gerne in öffentlichen Kindergärten ausprobieren.
Hauptstadtmutti: Gibt es Eltern, die das nicht möchten?
Elina: Nein, gar nicht. Es gibt ja keine tracking Funktion. Es zeigt einfach nur, wie viel man sich bewegt hat.
Hauptstadtmutti: Was gefällt dir am finnischen Schulsystem?
Elina: Ich mag es, dass die Lehrer*innen hier wirklich wertgeschätzt werden. Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, sind die meisten der guten Schüler*innen am Ende Lehrer*Innen geworden. Sie nehmen ihre Arbeit sehr ernst. Ich denke, dass es so ähnlich ist wie bei Führungsqualitäten in Firmen, wie ich manage, wie ich Menschen behandle, und wie meine Leute Menschen behandeln. Und, als Reim CEO, gefällt mir vor allen Dingen, dass es alle 45 Minuten eine 15-minütige Pause gibt, die man draußen verbringen muss. Wir sind fest davon überzeugt, dass das der Grund ist, warum wir das beste Schulsystem in der Welt haben.
Hauptstadtmutti: Wie gehen die finnischen Schulen mit dem Thema Digitalisierung um?
Elina: Nun, man muss erst einmal eine ordentliche Handschrift entwickeln, bevor man Code lernt, das ist eine Regel. Man muss erst dem echten Leben folgen, bevor man sich dem digitalen widmen kann. Ich bin eine digitale Enthusiastin, aber ich glaube zum Beispiel, dass man Menschen immer erst persönlich treffen sollte, bevor man die digitalen Kommunikationshelfer einsetzt.
Hauptstadtmutti: Was inspiriert dich?
Elina: Ich bin einfach glücklich darüber, so einen Job haben zu dürfen. Manchmal, wenn ich arbeite, denke ich mir, wow, ich werde dafür bezahlt, das machen zu dürfen. Ich arbeite mit positiven Denkweisen und Kindern, und bin sehr dankbar dafür. Und ich lese alles. Ich lese andauernd. Und ich glaube, dass alle alles lesen sollten. Nichts kann deinen Horizont so erweitern. Ich liebe Geschichten, und ins Kino gehen, all das inspiriert mich. Ich gehe laufen, ich spiele mit meinen Söhnen Tennis und ich schwimme wöchentlich mit meiner Tochter.
Hauptstadtmutti: Gute Idee, einfach mit den Kindern zusammen zu trainieren.
Elina: Genau! Wenn du keine Zeit hast, sei aktiv mit ihnen zusammen!
Hauptstadtmutti: Und Style, gibt es da Inspirationen?
Elina: Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, mich damit zu beschäftigen. Ich kleide mich viel praktischer als ich es gerne tun würde, aber das liegt am Zeitmangel. Ich nehme mir nie die Zeit, einfach mal Klamotten zu kaufen. Ich bin Teil des Vorstands von Marimekko, eine ikonische skandinavische Marke. Geh zu Google und google es! Es ist eine Lifestyle Marke, gegründet von einer sehr starken finnischen Frau in den 1950ern!
Hauptstadtmutti: Ah! Die mit den krassen Farben! Ich habe gerade erst einen Artikel über sie und die Firma gelesen! Sie hatte dieses kleine Haus auf einer Insel, und ihr Enkelkind fragte sie, warum sie sich kein größeres Haus kauft, wenn sie doch so reich wäre?
Elina: Ja, das ist sie, Armi Ratia. Sie ist leider verstorben, aber seit ihrem Tod führen starke finnische Frauen das Unternehmen weiter. Was ich sagen wollte: Da kaufe ich viele meiner Klamotten!
Hauptstadtmutti: Danke, Elina, für das Gespräch!
Englische Version
Hauptstadtmutti: Is this the first store in Germany and why in Hamburg?
Elina: Yes, it is – of course not in the world. This is store number 41 for Rrrreima. Hamburg because it rains. We come from Scandinavia and we think the attitude here is close to ours. So many people asked us why we didn’t go to Munich but we wanted to start here. Plus Alstertal is in the middle of a family area.
Hauptstadtmutti: Oh so it’s Reeema, in Germany we say Reima.
Elina: Yes and really roll your tongue, too! Rrrreeeema!
Hauptstadtmutti: And how long have you been with the company and how did you end up there?
Elina: It must be six years now and the story is that I was living in Shanghai with my family . I have three kids! So in Shanghai I was working as a consultant and Reima was my client. So anyways, I was helping Reima with the China market. And well they made me CEO and I moved back to Finland. In my daily job, I talk to my people, I go to meetings, I try to take time to think because you have to be able to think outside of the box. I try to follow what is happening in the world.
Hauptstadtmutti: What are the challenges as CEO?
Elina: Well, the best is for sure just working for a product that has such a high quality and the starting point is good then. And our why, the reason why we exist is that we want to make all the kids in the world active. So that’s kind of an impossible task to start with.
Hauptstadtmutti: It’s ambitious!
Elina: Yes, yes it is. It’s a great story. We think that when you’re active as a kid, you turn into an active adult. For us it is also self-evident that it is connected to academic success. Kids need to be kids. They need a ball and their time to just go out and play freely. This seems to resonate with people. That’s the positive side of my job. The product is good, the brand is excellent, now it’s all about telling the story and roll it out. We sold 7 million products this year, so 7 million kids got to play in Reima products. 82% come from outside of Finland so we have doubled the company size during my time – in a profitable way. That is the biggest achievement.
Hauptstadtmutti: Are the clothes produced in Finland, too?
Elina: In Asia since the 1990s. We are not a small business anymore; it’s just our reality. On our scale, with 7 million products per year, there is no other way right now. But we have a very large team in Shanghai that ensures quality and conditions.
Hauptstadtmutti: What does Reima do for sustainability?
Elina: We have an up and running concept where you can return your clothes to any store, or send them in and you get money for that. Plus, the quality is so high, that you know you will receive 50% back when you re-sell them and they’re in good shape. It is the Mercedes of outer way. Parents who have bought Reima know that. Most of our clothes are unisex which is important I think and they are timeless designs.
Hauptstadtmutti: So what are your personal challenges?
Elina: Now my kids are 19, 18, and 16, so two are already off to university. Of course, balancing the time, that was a challenge. Knowing that whatever you do, you do good no matter where you are. Be present with your kids. When you’re at work, don’t think, Oh, should I be at work. Just be present. And I always say: Don’t stress that much. Sometimes, us women, we have a control problem. A need to control everything and be on top of it.
The story I always tell is that when I moved to Finland before the rest of the family. So my kids and husband were still in Shanghai. They were 13, 12 and 10 and we wanted them to finish the school year. So the first thing my husband said: Don’t micromanage the second you’re in Finland! He said he will do everything. That was the moment I realized, well shit, they are not dependent on me.
So I travelled to China every other weekend and during the holidays, but yes, my husband took care of everything. Haircuts, birthday parties, dentists, whatever. I don’t know how they were taken care of, but they did. And of course, when the kids flew to Finland, they weren’t dressed perfectly, but they were happy and comfortable. And they survived.
Hauptstadtmutti: I just did that, too, a year ago we left Berlin, so now I’m in Berlin all the time, and travel more than before, because my parents help out so much.
Elina: My mother helps, too. She was a stay-at-home mom and of course we have more help. I don’t know how the culture is in Germany, but in Finland it is expected that you do everything yourself. Very Lutheran culture.
Hauptstadtmutti: How does it work in Finland when the kids are younger?
Elina: We have a great system, so children go to kindergarten when they are one. I know that is not very usual here.
Hauptstadtmutti: I think it depends where you are. In Berlin, I think all of my friends had their kids start kindergarten at 1, but where we live now, that is almost unheard of. They won’t even take kids under two in most cases. Could be a city-country thing.
Elina: I can’t complain, we have such an excellent system and I could have used that, but to me there was no 50-50 when they were that young, so I stayed at home.
Hauptstadtmutti: And they’re very close in age right? At some point you must have had three children under four years old, right?
Elina: 3,2 and 0. All of them were wearing diapers, and all had different needs. One was napping, the others not. Oh I don’t remember anything from that time.
Hauptstadtmutti: So can we conclude that when you manage three small children at home…
Elina: …you are more than eligible to be a logistic manager in a medium sized company. Absolutely. I have said many times that leading people is like raising kids. You need to be fair, you need to be precise, you need to treat everyone in the same manner. But then you need to show the way because you have to prioritize because you are the one who shows what are the values of the family, how we work here. It’s pretty close.
Hauptstadtmutti: Did you and your husband have an official talk about this, about what to do when and how, in the long run?
Elina: We didn’t actually do that. We moved to China and decided to work together for a while. So we founded a company. So that was nice. It was my decision to stay at home, but we always balanced it. At most of the things at home he is better than me, but then I am better at other things. We just share the things, and this is our generation, that started to be more equal.
Hauptstadtmutti: There’s a little clip of you on the Internet where you talk about learning a lesson about Reima GO. You describe how it was designed at first and which changes had to be made to make it better.
Elina: Oh you found that!
Hauptstadtmutti: I liked it! It was just 2,5 minutes but it was inspiring!
Elina: Reima GO is the world’s first activity sensor that can be attached to clothing. We cooperated with Suunto, which is a Finnish brand, and the idea is not to track the activity , the idea is to inspire kids to move more. Gamify being outside and being active! You forget that you have the sensor. At first we thought it would be a consumer oriented product but then we found that it is a very difficult decision to say ‘Do we need this or not’? Us parents we are a bit lazy, ugh, not lazy, we have a lot on our plate.
Hauptstadtmutti: There’s so much!
Elina: Yes, there’s so much to do, always. Where do you get the time? So what we have learned now is that there is a huge interest from kindergartens and schools where you can make groups and there is a teacher whose task is to follow the activities of the children. That way we inspire healthy competition in a nice way! We work with schools in the UK, in Finland and in China. One private kindergarten in Finland has been using it for over four years and they can prove how much the kids move. The brain is connected to activity, the more you move, the more active you are, the better your brain can work. Let’s face it, we don’t know what happens during the day after all. With all the success in this small kindergarten, the government has come to us now, and they want to use it in more public kindergartens as well.
Hauptstadtmutti: Do parents sometimes say that they don’t want that?
Elina: No, not all. There’s no tracking function. It just shows how much you moved.
Hauptstadtmutti: What do you like about the Finnish school system?
Elina: I like that teachers are very appreciated in Finnish society. When I think back to my time in school, many of the best students went on to become teachers. They take their jobs very seriously. I believe it’s the same from leadership in companies, how I manage, how I treat people or how my people treat people. The same goes for schools! And of course, as CEO of Reima, what I really like: Every 45 minutes you have a 15-minute break and you have to spend it outside. We truly believe that is why the schooling system is one of the best in the world.
Hauptstadtmutti: How is digitalization treated in schools?
Elina: Well, you have to learn real handwriting first, before you start with coding, that’s a rule. You need to march to the real life, before the digital one. I am a digital enthusiast, but I think for example, it is so important to first meet people and talk to them face to face, and then we can use all the digital help.
Hauptstadtmutti: What inspires you?
Elina: I am just so happy that I can have a job like this. When I try to work, I sometimes wonder, wow, someone is paying me to do this – such a fun thing to do to work with positive thinking and kids. I also read everything. I read all the time. And I think everyone should read anything. Nothing else can open your mind like that. I love stories, and going to the movies, all of that inspires me. I jog, I play tennis with my sons, I swim with my daughter once a week.
Hauptstadtmutti: That’s a good idea…just work out with your children.
Elina: Exactly! When you don’t have the time, just be active together.
Hauptstadtmutti: What about style? Any inspirations there?
Elina: I wish I had more time for that. I dress way more practical than I would like to but that’s due to the lack of time. I never take the time to buy clothes. I sit on the board of directors of Marimekko, a Finnish brand. It’s an iconic Scandinavian brand. Go on google! Google it! It’s a lifestyle brand, founded by very strong Finnish lady in the 1950s.
Hauptstadtmutti: Oh, the super colorful ones! I just read about her! She lived in this small house on an island and her grandchild asked her, if she’s so rich, why doesn’t she buy a bigger house?
Elina: Yes, that’s her, Armi Ratia. She’s dead now. But since her death, very strong Finnish ladies have taken care of that brand. My point is: that’s where I buy a lot of my clothes.
Fotos: alle von Reima