Hauptstadtmutti

READ ME! Über schlecht gelaunte Frauen, Insta-Deko-Moms und bräsiges Innenleben

Zum ersten mal seit gefühlt Jahren habe ich wieder mehr Artikel gelesen und dachte mir, man könnte doch das READ ME! wieder neu erwecken. Gesagt getan.

Geliebte Spaßbremse (Zeit)
Julia Lorenz schreibt wundervoll über schlecht gelaunte Frauen, zumindest gewisse Serienprotagonistinnen. Ich bin seit jeher großer Parks & Recs Fan, deshalb hat Aubrey Plaza einen sehr großen Platz in meinem Herzen. Da auch ich mein RBF (Resting Bitch Face) eher selten sparsam einsetze, bin ich mir der Macht des neutralen Gesichtsausdrucks bewusst. Danke also auch an Jenny Ortega, die hier wundervoll fortführt, was andere vor ihr begonnen haben.

Bitteres Liebesglück: Wie ich auf die harte Tour lernte, verletzlich zu sein (Berliner Zeitung)
Andrea Glaß schreibt wie immer genial über ihr ‚bräsiges Innenleben‘.

Sehnsucht nach Spießigkeit (Missy Magazin)
Anna Mayrhauser schreibt über frühere Modebloggerinnen, die nun eher als Interieur-Deko-Moms unterwegs sind. Kein Bashing, aber kluge Gedanken.

Eine Liebeserklärung an das Puzzle (Hauptstadtmutti)
Ich musste einfach darüber schreiben, was das Puzzlen mit mir macht.

Niemand kann sich vorstellen, wie es ist, Mutter zu werden (Emotion)
Autorin Julia Friese im Interview über ihr Buch „MTTR“, grandios. Habe mir daraufhin das Buch von Worgitzky im Antiquariat erstanden.

Die Auseinandersetzung mit dem Mutterwerden gibt es schon viel länger. Ich denke etwa an Charlotte Worgitzkys Roman „Meine ungeborenen Kinder“ von 1982. Nur haben es Bücher und Texte zu weiblich konnotierten Themen eben schwer, kanonisiert zu werden. Daher vielleicht der Eindruck, dass im Internet „endlich mal“ diese Themen behandelt werden. Letztlich ist das die Krux von feministischen Errungenschaften, dass die immer gleichen Ideen und Themen immer wieder in Vergessenheit geraten. 

Julia Friese

Wie viel von mir ist übrig? (Zeit)
Paulina Czienkowski schreibt darüber, wie es ist, ein Baby zu haben, weil sie ein Baby hat.

Manchmal fühlt es sich verdient an, wenn ich mich verletze (Spiegel)
Die härtesten Triggerwarnungen für diesen sehr ausführlichen, langen und bewegenden Artikel. ‚Ein Protokoll der Ohnmacht‘, ja.

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