Die Kampagne ‚Faces of Moms‘ kennt ihr sicherlich, oder? Wie? Nein? Ehrliche Mom*Interviews und Beiträge zu struktureller Ungleichheit und Care Arbeit. Aus all diesen Interviews und Portraits entstand auch das tolle Buch „Bis eine* weint!„. Einen guten Einblick in die Arbeit von Gründerin Natalie Stanczak und ‚Faces of Moms‘ findet ihr im Gastbeitrag für uns.
Doch heute geht es um Natalie! Sie ist Mutter von zwei Kindern, die zwei und fünf Jahre alt sind und lebt in ihrer Hometown Augsburg. Dort sind auch diese Bilder entstanden, die sie selbst gemacht hat, denn Natalie ist nicht nur Soziologin sondern auch (dokumentarische Familien-) Fotografin. Ihr findet sie hier oder auf ihrem Insta Kanal @sandsack.fotografie.
Was bewegt dich zur Zeit?
Gesellschaftlich: Strukturelle Ungleichheit gegenüber Müttern in unserer Gesellschaft. Die ewige Diskussion darüber, dass frau doch selbst Schuld sei, wenn sie die ganzen Verantwortungen nicht allein tragen kann und daran verzweifelt.
In diesem Kontext auch nicht viel Zeit für Kunst und Raum für neue Ideen. Zu viele Menschen, mit zu vielen Privilegien, die nicht zuhören und keinen Bock haben, dass sich etwas ändert. Ich will doch nur ein gutes Leben für alle. ALLE.
Was bewegt dich und dein Kind?
Wie schaffen wir die Zeit miteinander zu genießen, wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten? Unsere Gesellschaft ist nicht für Familien gemacht und das macht mich traurig. Und das spüren auch unsere Kinder. Irgendwie müssen alle funktionieren. Und was ist, wenn man einfach mal keine Lust hat oder krank ist? Die Pandemie verschärft diese Situation extrem. Ich wäre einfach so gern Ganz bei meinem Kindern und Ganz im Job. Wie kann ich das vereinbaren, ohne, dass alle auf der Strecke bleiben?
Woher kommt ihr gerade und wohin geht’s als nächstes?
Wir kommen gerade vom Skatepark, das ist unser Wochenend-Must have. Meine Kinder lieben tricksen und schanzen mit dem Fahrrad und ich versuche mich am longboarden.
Jetzt gibt’s dann noch etwas Gutes zu essen, ohne meinen Mann gäbe es wohl nur Nudeln mit Pesto. Hmm, Nudeln mit Pesto 😉
Lieblingsort mit Kind?
Outdoor: Im Skatepark und im Wald abhängen, indoor: am Esstisch Basteln und eigene Maltechniken entwickeln.
Lieblingsort ohne Kind?
An der Bar mit meinen Mädels, auf dem Sofa mit meinem Mann, im Kunstmuseum mit meiner Mama, auf dem Klo mit dem Handy 😉
Auch mein Job als Fotografin macht mich unglaublich glücklich und ich kann hier viel Energie tanken. In meinem Fotostudio kreativ sein und beim Shooting als dokumentarische Familienfotografin bei den Familien zu Hause. LOVE IT!
Als stylische Mutter kann ich nicht leben ohne…
meinen Rucksack. Auch ohne Kinder schon immer auf der Tanzfläche mit dabei. Aktueller Favorit mein Fahrradkurierrucksack von Ortlieb.
Hat Elternschaft deinen Stil verändert?
Ich würde sagen, er ist schon irgendwie anders geworden aber ich glaube eher, weil ich älter geworden bin und mich mit Ende 30 mehr traue. Uff. 😉 Ich probiere mehr aus. Ich liebe den Zwiebellook, weisse Socken, Sneaker und Mützen. Ich habe nahezu keinen Schmuck, das war irgendwie schon immer so. Mal eine selbstgemachte Kette meiner Kinder. Das Einzige, was sich bei mir verändert hat seitdem ich Mama bin, ist meine Frisur. Die ändert sich aktuell nämlich gar nicht. Undone Dutt, forever Baby. Oder ne Mütze.
Hast du einen Lieblingsjahreszeiten-Style?
Am liebsten Frühjahr und Herbst, ich liebe es Jacken und Mäntel zu tragen, alles im Zweibellook, Boots und Sneaker.
Natalies Outfit
Die Socken sind Nike, die Mütze Beastin, der Rucksack ist von Ortlieb. Mein Tshirt ist Zara, das Jeanshemd Second Hand mit Facesofmoms Logo bedruckt und die Hose Sozialkaufhaus (H&M). Jacke auch von H&M und die Schuhe Copenhagen.