Daya aka @muttimachmal ist eine meiner ältesten Freundinnen. Oder sagt man längsten? Aber wie ist man denn eine lange Freundin? Jetzt denk ich wieder Denglisch, aber die Frau Halbamerikanerin versteht mich da. Wir sind halt schon ewig befreundet! Ich kann in der Öffentlichkeit nicht schlecht über sie reden, weil sie so ziemlich alles über mich weiß. Hmpf. Das Ding ist aber, was soll man denn auch Schlechtes sagen? What you See is what you get mit dieser Frau. Inklusive Lautstärke. Das, was Daya euch da tagtäglich erzählt auf Instagram, das lebt sie auch prinzipiell. Und das Monologisieren, das macht sie seit eh und je, da braucht ihr euch nichts drauf einbilden. Fluchen tut sie wie sonst keine (außer mir) und essen und trinken kann sie auch gscheid. So ist das mit den Bayern, man muss sie lieb haben.
Außerdem, wer es schafft am letzten Tag des Monats noch der Mai-MomCrushMonday zu werden, dem soll Ehre und Anerkennung gebühren.
Geht immer
Eine richtig gute Pizza Tartufo
Geht gar nicht
Eltern, die andere Judgen und Bashen. Ich finde es nicht nur übergriffig, sondern auch ziemlich anmaßend anzunehmen, dass man selbst die einzig wahre Wahrheit für sich gepachtet hat und alle gut daran täten, nach ihr zu leben. Es steht niemandem zu Maßstäbe festzulegen und schon gar nicht, sie anzulegen. Lebensumstände sind so vielfältig, wie wir selbst und ich glaube fest daran, dass Eltern ganz selbstständig ziemlich vernünftige Entscheidungen für sich und ihre Sprösslinge treffen können.
Lieblingsort mit Kind in Berlin
Kleiner Müggelsee. Ich mein: Sand und Wasser?
Lieblingsort ohne Kind in Berlin
Nach zwei kinderfreien Negronis ist die Toillette der neuen Odessa Bar mit dem eindrucksvollen, langen Kupferwaschbecken, all den Spiegeln und dem Blumencenterpiece nicht nur ziemlich instagramable, sondern, wie jede Toilette, eine magische Zwischenwelt der wohlwollenden Begegnungen mit anderen Angetrunkenen.
(„Hast du einen Lippenstift?“ – „Oh mein Gott, ich LIEBE deine Handtasche!“) Ansonsten stehe ich auch sehr auf die Times Bar im Hotel Savoy: Da spürt man einen Anflug von Dekadenz, während man, umgeben von holzvertäfelenden Wänden, ein Glässchen Sekt, in einem dicken Ohrensessel, schlürft und eine Zigarre pafft, die man sich im begehbaren zweistöckigen Humidor ausgesucht hat.
Vorbilder
Ich habe kein klassisches Vorbild mehr. Ich dachte früher, man müsse jemanden berühmtes nennen können und habe starke BiPocs genannt, die mich in den Black History Büchern meines Vaters mit ihrem Mut zu kämpfen und alles zu riskieren, schwer beeindruckt haben. Heute habe ich keine Liste mehr mit Namen – aber eines hat sich nicht verändert: Mich begeistern und inspirieren Menschen (und vor allen Dingen Frauen), die schamlos ihren Weg gehen. Menschen, die unerschütterlich für das einstehen, was sie glauben und damit etwas bewegen.
In 5 Jahren
Ich weiß es nicht – und es stört mich nicht im Geringsten, keine Goals oder 5 Jahres Pläne mehr zu haben. Ich bin hier. Heute. Alles andere wird sich ergeben. Wer mit festem Blick gerade aus geht, kommt sicher ans Ziel. Er verpasst aber auch die ganzen schönen Ablenkungen, die links und rechts vom WeEg liegen… und vielleicht auch die ein oder andere, sich unerwartet auftuende Abzweigung.
Aber eines werde ich wohl sicher: schulterklopfend auf die vergangenen Jahre zurückblicken.
Das war richtig hart
In der Elternschaft und Schwangerschaft wirklichen Raum zu finden den Verlust meines Vaters zu betrauern. Mit zwei Kindern im Lockdown quasi unmöglich. Aufarbeiten, verdauen, Selbstfürsorge… Dinge, die definitiv zu einem gewissen Grad auf der Strecke geblieben sind. Man schluckt mehr hinunter als man sollte und schiebt die Trauer von sich, um den Familienalltag aufrecht erhalten zu können, obwohl sie gesehen werden will und muss. Aber die Trauer findet einen immer. Es war und ist immer noch eine große Herausforderung zu parenten, wenn ich so sehr mit mir selbst und meinem eigenen Schmerz beschäftigt bin.
Das Schönste am Älterwerden
Endlich Ankommen. In mehr als nur einer Art.
Lieblingsserie
Da gibt es vieles, aber wenig hat mich so begeistert wie Game of Thrones. Naja. Und dann kam die finale Staffel und versaute einfach alles. Ich darf das gar nicht mehr weiter ausführen, weil ich mich da leidenschaftlich in Rage reden kann. Außerdem bin ich dank Grey`s Anatomy seit Jahren Hobby-Chirurgin und werfe gern mit Begriffen wie Whipple-OP um mich.
Lieblingsbücher
Ungezähmt von Glennon Doyle hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt und bestärkt das Leben zu leben, wie es kommt. Mit all den Highs, aber auch den Lows.
Gönnung ist…
Nur für mich entscheiden zu müssen. Ausser wenns darum geht, was ich auf Netflix schauen oder zum Abendessen essen soll. Wie in aller Welt kann etwas so banales, so schwer sein?
Style
Ich bin echt ein emotional Dresser (hab ich das gerade erfunden? Vermutlich. Aber isso) Ich liebe Muster, Farben und Kombinationen, die richtig knallen. Ich stehe aber auch auf gedeckte, ruhige, zeitlose Kleidung. Je nachdem, wie ich an dem Tag wahrgenommen werden möchte. Womit du mich aber immer kriegst sind schöne Stoffe und „das hat nicht jeder“ Teile.
Was ich zuerst mache, wenn das Kind im Bett ist
Ohne zu atmen aus dem Schlafzimmer schleichen und Mantramäßig „Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht.“ zu beten.
24h ohne Kind
Das war die erste Frage, die ich beantwortet habe, weil easy: Ein Harald Juhnke Thementag: Keine Termine und leicht einen Sitzen.
Fähigkeit die du an dir magst
Ich bin verdammt empathisch. Nicht nur von Berufswegen. Ist so´n Huhn-Ei-Ding. Und ich rocke das Mottoparty Ding in einer Detailverliebtheit, dass ich Geld dafür verlangen könnte.
Was ich gelernt habe, seit ich Mutter bin
Auf mich zu achten ist überlebenswichtig. Seriously.
Tolles Interview!
Diese Frau ist ein Kracher!!!❤️