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Museumssonntag: 50 Jahre Hip-Hop-Kultur am 7. Mai

Dass es den Museumssonntag gibt, macht mich sehr glücklich. Dass am Museumssonntag im Mai 50 Jahre Hip-Hop-Kultur von der StreetUnivercity e.V. gefeiert werden, macht mich umso glücklicher! Stattfinden werden die Feierlichkeiten im Museum Nikolaikirche und in der Ausstellung BERLIN GLOBAL. Wer letztes Jahr beim Familientag am Museumssonntag dabei war, weiß, dass es wirklich gute Workshops und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche geben wird. Ich freue mich schon sehr!

Wenn ihr also am 7. Mai noch nichts vorhabt, dann blockiert euch den Tag und feiert Hip-Hop-Kultur mit mir! Der Eintritt ist frei, Tickets gibt es hier. Ich empfehle, die Tickets zeitnah zu buchen. Für die Kurzentschlossenen gibt es aber auch noch Karten an der Kasse vor Ort. Am Museumssonntag ist das Museum Nikolaikirche von 10 – 18 Uhr und die Ausstellung BERLIN GLOBAL von 10:30 – 18:30 Uhr geöffnet.

Selbstverständlich könnt ihr auch unabhängig vom Museumssonntag in die Ausstellung BERLIN GLOBAL gehen. Dort findet ihr im Raum VERGNÜGEN Exponate, Graffitis und eine Medienstation zum Thema Hip Hop. In diesem Artikel findet ihr mehr Infos darüber, wie der HipHop seinen Weg von den USA in die Türkei fand und welche Rolle Berlin dabei spielte.

Beatboxen & Rap im Baudenkmal

Die Nikolaikirche kennt ihr, da bin ich mir sicher. Aber seid ihr auch schon dort gewesen? Sie prägt seit dem Mittelalter das Nikolaiviertel und das Zentrum von Berlin: einst als Gotteshaus, jetzt als Museum der Kirchen-, Bau- und Stadtgeschichte. Am 7. Mai könnt ihr euch dort entweder vor euren Kinder richtig derbe blamieren oder mal ordentlich Eindruck schinden, und zwar mit Rap und Beatboxen! Oder in historischen Räumen den dynamischen Klang des Hip-Hop im Zusammenspiel mit Kirchenorgel und klassischer Musik erleben. Feiert mit der StreetUniverCity 50 Jahre Hip-Hop-Kultur in der Akustik der Nikolaikirche!

Das komplette Programm für das Museum Nikolaikirche und für BERLIN GLOBAL einfach hier entlang.

10:30 – 12 Uhr: Rap to go (Nikolaikirche)

Hast du Lust, für kurze Zeit selbst auf der Bühne zu stehen und mit boomenden Beats auf deine eigenen Lyrics zu rappen, vielleicht sogar in Reimen? An diesem Sonntag kannst du das in der Nikolaikirche mit der Crew des StreetUniverCity e. V. lernen. Sie vermittelt dir die Basics zum Rappen, und in der einzigartigen Akustik der Nikolaikirche kannst du es gleich ausprobieren.

Von 12 – 13:30 Uhr geht es direkt weiter mit Beatboxen to go. Dort lernt ihr, die eigene Stimme als Instrument zu nutzen.

Mit der Rapperin Rose de Jesus lernt ihr, wie man tiefe Gedanken und Gefühle in Zeilen und rhythmischen Beats umwandelt.
©  Rose De Jesus | Foto:  Anna Lübke

11 – 17 Uhr BERLIN GLOBAL

DropInGraffiti – Mit Stencil Graffiti machen

Graffiti Artist Ampear Peekops und Stencil Artist Baby Turtle zeigen euch im WELTSTUDIO, wie es geht!

Im WELTSTUDIO der Ausstellung BERLIN GLOBAL könnt ihr am Museumssonntag mit Graffiti Artist Ampear Peekops und Stencil Artist Baby Turtle lernen, wie Graffiti aus Schablonen – in der Street Art Stencils genannt – entstehen. Diese könnt ihr unter anderem auf einem Jutebeutel ausprobieren und eure eigene Graffiti-Kunst mit nach Hause nehmen.

Ampear Peekops ist seit etwa 25 Jahren Graffiti Artist und Tattoo Artist. „Ich zeichne mit Leib und Seele“, sagt der Artist über sich. Es ist ihm ein großes Vergnügen, Menschen sein Handwerk beizubringen. In seiner Tätigkeit als Honorarkraft beim Träger Sprühlinge e.V., verbindet er seine Leidenschaft des Lehrens mit der des Zeichnens. In zahlreichen Workshops kann er damit Jung und Alt für Kunst im Allgemeinen begeistern.

 Ampear Peekops © privat

Baby Turtle ist Freigeist und Stencil Artist aus Berlin. Als Sprühling der ersten Stunde, hat Baby Turtle Kunst als hervorragendes Kommunikationsmedium für sich entdeckt. Mit Farben und Formen Gefühle ausdrücken zu können und dabei Menschen für Kunst zu begeistern, zählen zu ihrer Leidenschaft als Künstlerin.

DropInBreakdance – Breakdance & Popping Workshop

„Elements of Berlin Style“ mit Jerome the Metronome und José Beatsurfer

Jerome und José haben sich so um das Jahr 1998 als Battle-Gegner bei HipHop-Jams kennengelernt. Heute sind sie Kumpels und geben für euch diesen Workshop im WELTSTUDIO der Ausstellung BERLIN GLOBAL. Im Workshop zeigt Jerome grundlegende Basics wie Toprock, Footwork’s, Freeze’s und Powermoves. José bringt Electric Boogie Moves aus der Anfangszeit des Breakdance mit. Außerdem sprechen sie mit euch über ihre HipHop-Geschichte, die in Ost- und West-Berlin ihren Anfang nahm.

Jerome und José – Jerome und José an der HipHop-Station in BERLIN GLOBAL © privat

Jerome the Metronome
Crews: KO Crew & Autodidakten 
Zum ersten Mal in Kontakt mit Breakdance kam Jerome 1981 in Ost-Berlin durch westliche Medien. Als 1984 der Film „Beat Street“ in den Kinos lief, ging es mit seiner Leidenschaft richtig los. 1998 gründete er mit seinen Dance-Schülern die Crew Trick 17. Neben B-Boying, Popping & Locking-Dancer ist Jerome auch Graffiti Writer. 

José Beatsurfer
Crews: The City Rockers & InterNation 
José hat 1983 in West-Berlin mit Breakdance angefangen, als er Dancer auf dem Ku’Damm gesehen hat. Ab 1988 hat er mit seiner Crew das Ganze ernster genommen und viele Auftritte, Battles und Tourneen erlebt. José ist auch Veranstalter von HipHop-Jams und Dance Battles.

DropIn DJing

Foto: Kai Senf

Möchtest du scratchen lernen? DJing mit DJ Tan und André Langenfeld im Raum Verflechtung

Im Raum Verflechtung bei BERLIN GLOBAL können Besucher:innen am Museumssonntag selbst DJ-Techniken unter Anleitung zweier HipHop-DJs aus den Anfängen des HipHops in Berlin ausprobieren. DJ Tan und André Langenfeld werden verschiedene Scratch- und Mixtechniken erklären, auflegen und stilistische Zusammenhänge verdeutlichen. Beide erzählen auch, wie es vor und nach dem Mauerfall war, ein HipHop-DJ in Ost- und West-Berlin zu sein.

DJ Tan spielte zu Beginn Schlagzeug. 1987 entdeckte er seine Leidenschaft für HipHop und wurde DJ. Er ist Gründungsmitglied der Band Islamic Force, mit der er zwei Schallplatten veröffentlichte. Anschließend wechselte er als DJ zur Band Cartel. Er begann, eigene Musik zu produzieren sowie als Musikmanager tätig zu sein, was zur Gründung seines eigenen Musikverlages Beats&Rhymes bei Universal Music Publishing führte.

André Langenfeld ist in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen. In den 1980er Jahren entdeckte er den HipHop durch West-Radiosendungen von Barry Graves und Monika Dietl. Erste DJ-Experimente mit Tonband und Plattenspielern folgten. Im Februar 1990 kam er zum Jugendradio DT64. Dort sendete er die „Yo! Show“, danach bei Radio Fritz den „Saturday Nightflight“ und „Hip Hop Soundgarden“. Außerdem war er DJ in vielen Berliner Clubs und u.a. Musik-Redakteur beim Stadtmagazin „Flyer“ und A&R bei der Plattenfirma „Universal“.

14 – 16 Uhr Berlin Raum

HipHop in Ost und West Berlin: Eine Zeitreise mit Zeitzeugen aus der Szene

Am Museumssonntag in BERLIN GLOBAL steht HipHop im Rampenlicht. In einer Unterhaltung mit Zeitzeugen aus Ost und West spricht Kulturwissenschaftlerin Verda Kaya über die HipHop-Szene in den 1980ern Jahren. DJ Jimmy X, Kadir Amigo Memiş, Ben Mansour und Tom Nixx erzählen über ihre Leidenschaft für den HipHop und wie sie ihn damals gelebt haben. Dabei erfahren wir auch, was die Wiedervereinigung für sie bedeutet hat. Am Ende der Veranstaltung gibt es die Gelegenheit, mit den Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen.

DJ Jimmy X hat seit den frühen 1980er Jahren die Entwicklung der Breakdance- und HipHop-Szene in Ost-Berlin und der DDR miterlebt. Als DJ hat er die Gruppe Downtown Lyrics mitgestaltet. Die Crew ist in vielen Städten und bei großen Szene-Events aufgetreten. Was an Technik und Know-how fehlte, wurde durch Engagement und Erfindergeist wettgemacht. Heute arbeitet er als Fachjournalist und Autor, wobei er den Themen Musik und Technik treu bleibt.

Kadir Amigo Memiş ist Tänzer, Choreograph und Gründer der international ausgezeichneten HipHop-Gruppe Flying Steps. Aufgewachsen in der Türkei bilden seine Erinnerungen an die Kindheit eine Quelle der Inspiration, die ihm als Grundlage zur Entwicklung individueller hybrider Kunstformen dient. In seinen interdisziplinären Arbeiten beginnen die Grenzen zwischen Tanz und Schrift unterschiedlicher Zeiten und Regionen zu verschwimmen – wie traditioneller türkischer Volkstanz, Breakdance oder Kalligrafie. 

Kadir Amigo Memiş © & Foto: Linda Rosa Saal

Sami Ben Mansour ist Berliner Graffiti Artist und HipHop-Aktivist der 1990er Jahre. HipHop-Kultur erlebte er für sich als Identität gebender Rettungsanker mit nachhaltiger Prägung. Dies wurde für ihn besonders in seiner heutigen Tätigkeit als leitende Fachkraft des Trägers Sprühlinge e.V. im Fachbereich Mobile Jugendarbeit deutlich.

Tom Nixx… Crew „BOOGIE WAVE“ oldschool B-Boy, HipHop in der DDR / Ost-Berlin… Start in den 80s. Das Feuer brennt bis heute, täglich, immer und überall. Das Gefühl, die Erinnerungen machen immer noch Gänsehaut. Es ist etwas ganz Besonderes. Warum, kann ich nicht sagen. Es fühlt sich einfach gut an mit viel Liebe und Leidenschaft, und ich brauche nichts, nur mich.

Verda Kaya ist Kulturwissenschaftlerin und war als Kuratorin für Partizipation für die Berlin Global Ausstellung im Humboldt Forum tätig. Sie ist die Autorin des Buches „HipHop zwischen Istanbul und Berlin. Eine (deutsch-)türkische Jugendkultur im lokalen und transnationalen Beziehungsgeflecht“ und übernimmt die Moderation.

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