Hauptstadtmutti

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Poster, Poster an der Wand, wer ist das Beste im ganzen Land?

Es gibt da diese Vision in meinem Kopf: Minimalismus in der Küche, aber eklektischer Maximalismus im Haus. Der Störenfried dieser Vision ist ganz klar die Wand. Diese eine Wand, die die offene Küche mit dem offenen Essen- und Wohnbereich verbindet. Diese Wand besteht, wie so ziemlich alle Wände in unserem 70er Jahre Domizil, aus einer strukturierten Oberfläche. Herzschmerz für meine glatte Wände liebende Seele.

Die Wandstruktur war nicht das einzige Problem. Das Licht an dieser Stelle ist so wunderschön, dass es viel zu schade wäre, durch ein vollgestelltes Regal verschwendet zu werden. Je länger ich im Lockdown also tagtäglich diese eine Wand anstarrte, wurde mir klar: Alles weg, alles glatt, und was aufhängen! Aber was?

Ich bin Bilderleisten-Fan, weil ich mich nicht entscheiden kann. Ich weiß, da, genau da, möchte ich Bilder haben, aber heute so und morgen so. Aber Bilder, die an Nägeln aufgehängt werden, kann man doch auch austauschen? Nein, kann man nicht. Sieht jedes Mal anders aus. Deshalb habe ich im ganzen Haus Bilderleisten verteilt. Works for me. Das Gute am Haus ist ja auch, dass man immer einen Ort zum Aufhängen findet, und auch ein kleines Kabuff, in dem man Bildmaterial lagern kann.

Poster aufhängen statt Wände streichen

Also war ich Feuer und Flamme, mit Dear Sam zusammenzuarbeiten und endlich, endlich neue Poster zu bestellen. Außerdem: Ja, es gibt einen Rabattcode. Vom 14.02.-17.02.2021 erhaltet ihr mit dem Code 10HAUPTSTADTMUTTI noch einmal 10% auf die aktuelle Kampagne!

Es ist ja auch nicht so, als wären wir noch nie gefragt worden, ob wir nicht eine Poster-Kooperation machen wollen würden. Wollen schon, aber hier kommt die nächste Krux: mein Mann ist Fotograf. Was hängt also in unserem Haus? Seine (schönen) Bilder oder Bilder, die von ihm abgenickt wurden. Als wir zusammengekommen sind, konnte er sich nicht mal vorstellen, Familienbilder aufzuhängen. Baahahahahhaa, das hat sich geändert. Ich träume von Wänden voll von ironischen Ölmalereien mit Hirschen und Segelschiffen im Sturm, und er? Nun. Von einer verpixelten Banane. Kein Scherz.

Denkt ihr auch an die Andy Warhol Banane? Nein, die findet er nämlich furchtbar. Es war diese verpixelte Banane, warum auch immer!!! Sie macht ihn glücklich. Klasse.

Was kommt ins Kinderzimmer?

Die Kinderzimmer haben kein ‚Motto‘. Ich erstelle keine Pinterest Boards nach ‚Moods‘ und recherchiere auch keine Tipis oder Girlanden. Das einzige Motto: wie viel kostet es auf eBay Kleinanzeigen?

Dementsprechend sehen die Zimmer aus: Star Wars, Ninjago, Nexxo Knights Zeitschriftenposter hängen neben den Dino Plakaten aus dem Berliner Naturkundemuseum. Daneben die nicht funktionierende Mond Uhr, die im Dunkeln leuchtet. Das alles über einem 5€ eBay Schreibtisch in gelb mit schwarzen Punkten. Ich habe den Fehler gemacht, zu sagen, dass es ein Giraffenschreibtisch wäre, woraufhin ich vom Kind sofort korrigiert wurde, dass Giraffen braune Flecken hätten.

Das große Erstkind hatte also die Aufgabe, zwei Poster für sich und das Zweitkind auszusuchen. Äußerst subtil zeigte ich immer wieder Richtung geordnete Aufhängesysteme. Ein Weltraum Thema! Ein Kunst Motto! Was mit Walen! Das Erstkind schüttelte den Kopf. Das Yak. Das was? Das Yak. Und den Gorilla. Warum? ‚Weil ich das schön finde.‘

Und für das Geschwisterkind? Den Schmetterling und den Tukan. Beide Kinder vollkommen besessen von Tukanen, schon immer. Ihr wundert euch vielleicht, warum keine Rahmen? Reine Vorsichtsmaßnahme. Rahmen fallen runter. Pattex hält ewig und man muss nicht bohren.

Für mehr Realität:

Was kommt denn jetzt an die Wand?

Wie schon erwähnt, die Wand musste leer gemacht werden. Die Küche neu gedacht und umgeräumt. Ich habe endlich mal Geschirr aussortiert und in einen Karton für den nächsten Polterabend gepackt. Man kann ja hoffen. Wand leer. Wand abschleifen. Wand spachteln. Wand streichen. Wand behängen. Ein Traum.

Ich habe mich für die kaputte Coladose (Kapitalismuskritik) und den Granatapfel mit violettem Hintergrund (meine sowjetischer Migrantionshintergund auf Feministen Farbhintergrund) entschieden. Für alle anderen ist es hübsche Wandkunst, für mich Identität an einer Wand. Oder wie das Kind sagt: Ich find es einfach schön.

Fotos: Kai Senf

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