Hauptstadtmutti

Streetstyle Ninia: „Statt viel Geld auszugeben, besuche ich Flohmärkte“

 Natürlich haben wir Ninia in Hannover-Linden getroffen, wo auch sonst? Als ultimativer Hannover-Ultra wollten wir sie direkt in ihrem Viertel fotografieren. Ninia ist selbstständig als Moderatorin, Autorin, Podcasterin und Schauspielerin – kurz: „Ich mache alles, was mit Worten zu tun hat.“ Und das macht sie sehr gut und extrem professionell. Ich hätte mein erstes Jahr on the road nicht ohne ihre konstante Unterstützung durchgestanden, ihr Level an Organisation und Professionalität ist unvergleichlich.

Deshalb unbedingt der Hinweis auf Ninias eigene Veranstaltungsreihe ‚Ninia stellt vor…‘ in Hannover. Mit dabei sind Yasmine M’Barek, Nora Burgard-Arp, Ciani-Sophia Hoeder, Phenix Kühnert und Paulina Czienskowski.

Klug ist sie, ehrlich, kann laut lachen und messerscharf reagieren. Ein Traummensch, eine sehr gute Freundin, viel öfter sollten wir Menschen wie Ninia zuhören – die denken und Witze parallel machen können. Und danke, danke, dass du die deutsche Insta Szene mit bunten Klamotten bereicherst. Wir werden niemals in unserem Leben gemeinsam in Urlaub fahren, denn Ninia liebt es, mit dem Camper unterwegs zu sein, aber man kann wundervoll mit ihr feiern. Ein Hoch auf unsere Spießigkeit und ein Prosit auf das gemütliche Leben!

Ihr findet Ninia auf Instagram unter @ninialagrande und auf ihrer Website.

Was macht dich gerade wütend?
Ich habe heute einen Auftrit bei der Abschlussfeier eines Projekts für Frauenbeauftragte in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. In der Erarbeitung dieses Textes hat es mich noch einmal wahnsinnig wütend gemacht, wie sehr Frauen mit Behinderung betroffen sind von verschiedenen Diskriminierungsformen: Armut, sexualisierter Gewalt, immer noch mal mehr betroffen als alle anderen. Das macht mich wütend. Und das Wetter.

Was macht dich gerade glücklich?
Glücklich macht mich gerade die ganze freie Zeit, die ich habe, und dass ich es schaffe, zumindest zu Jahresbeginn mich auf mich zu besinnen und mir Zeit zu nehmen für die schönen Dinge wie Therme, Bücher lesen, rumliegen.

Hast du einen Lieblingsort auf der Welt?
Mit und ohne Kind: Unser Camper. Und mit dem dann am Meer. Perfekt.

Hast du einen Lieblingsort in deiner Stadt?
Meine Wohnung.

Als stylischer Mensch kann ich nicht leben ohne…
Lippenstift und Kopfbedeckungen.

Worauf würdest du zehn Jahre sparen?
Ha! Habe ich sogar schon – auf einen YSL-Klassiker, die Loulou Small in grau. Das war viele Jahre für mich ein ganz großes Statussymbol und zu meinem achtunddreißigsten Geburtstag habe ich sie mir, nach einem sehr erfolgreichen Jahr, selbst geschenkt. Ansonsten gehöre ich eher zu den so genannten vernünftigen Menschen und spare für die Zukunft, mein Kind und das Finanzamt.

Welches Kleidungsstück deiner Eltern hat dich geprägt?
Meine Mutter hat mir erst kürzlich geschrieben, dass sie sich von ihrem über vierzig (!) Jahre alten Pulli von S’Oliver verabschieden musste. In meiner Erinnerung hatte sie den fast immer an – das stimmt natürlich nicht, aber meine Mutter und dieses Sweatshirt gehören zusammen. Das war schon ein bisschen traurig.

Welches Kleidungsstück aus deiner Kindheit hättest du gerne noch?
Mein Opa hat mir mal einen lilafarbenen Pulli mit meinem Namen und einem Tieraufdruck geschenkt, den hätte ich sehr gerne noch – dann in meiner jetzigen Größe. Tatsächlich hat meine Mama einige Sachen aus der Kindheit meiner Schwester und mir aufgehoben und mein Sohn trägt diese Sachen jetzt.

Welches Kleidungsstück aus deiner Jugend hast du noch?
Keines. Mein Körper und mein Stil haben sich verändert und ich bin zu oft umgezogen, um Dinge nur aus Erinnerungsgefühlen von einer Wohnung in die nächste zu tragen.

Welches Kleidungsstück hast du wahrscheinlich am Längsten?
Vermutlich ein uralter Obey-Ziphoodie, den ich schon vor Jahren auf Festivals dabei hatte, weil er immer passt.

Welches Kleidungsstück hast du dir zuletzt gekauft?
Einen Pulli in verschiedenen knalligen Blautönen – lustigerweise in einem Laden, in dem ich eigentlich die meisten Klamotten für mein Kind kaufe: Pony & Kleid in Linden. Allerdings gibt’s dort auch Kleidung für größere Kinder und die passt dann oft auch mir. Praktisch!

Worin willst du begraben werden?
Ich werde verbrannt, da ist’s mir relativ wurscht, was ich dabei trage :D. Vielleicht nix Teures, das wäre schade.

Was geht jeden Tag?
Schwarze Strumpfhose (liebe es, wenn meine Tattoos leicht durchschimmern), kurzer Rock aus Jeans oder Fake-Leder, einen meiner Lieblingspulli von Dariadéh, und Docs oder Chucks. Plus Lippenstift. Damit ist man für jede Gelegenheit gerüstet. Bei einem Bad-Hair-Day: Baskenmütze oder Cap dazu.

Was genau hast du an und was ist die Geschichte hinter deinem Outfit? 

Ich trage meinen neuen Cardigan, den ich mir in meinem absoluten Lieblingsladen „Salon“ geschnappt habe. Btw: Kauft lokal, wenn es euch möglich ist! Schuhe muss ich in meiner Größe auch online bestellen, aber für alles andere shoppe ich gern vor Ort. In dieser Jahreszeit trage ich gern knallig (was rede ich,  sonst eigentlich auch), um dem Grau etwas entgegen zu setzen. 

Der silberne Rock ist Second Hand, den habe ich bei  „Durch die Blume“ entdeckt. Mütze und Halstuch sind ebenfalls Second Hand, ich liebe so kleine Details, um Outfits aufzupeppen. Dafür muss man im Zweifel auch nicht viel Geld ausgeben, sondern einfach Flohmärkte besuchen. 

Meine Ohrringe habe ich bei VedgeVedge gekauft – ich liebe ihre Sachen und habe mehrere Paar Ohrringe von Gaby. Der Ring ist eine Reminszenz an die 90er und ein Fast-Fashion-Schuss. Die Bucketbag ist von Agneel und hat für den Alltag genau die richtige Größe. Last but not least meine Dr. Martens, die ich in gefühlt fast jeder Farbe besitze. Ich trage aus gesundheitlichen Gründen keine Schuhe mit Absatz und bin daher großer Fan von Dr. Martens zu allem, auch weil hier viele coole Schuhe in Kindergröße gibt.

Danke, liebe Ninia!

Alle Fotos: ©KaiSenf 

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