Katharina Hamberger ist einfach ein herzensguter Mensch. Wirklich, mein Bauchgefühl trügt mich fast nie. Ursympathisch und klug. Wir treffen die Journalistin und Hauptstadtkorrespondentin für den Deutschlandfunk im Prenzlauer Berg. Auf Insta findet ihr sie unter @nirthak.
Und übrigens, die herzlichsten Glückwünsche von mir! Kurz nach diesem Shooting hat Katharina ihr zweites Kind bekommen, ich wünsche euch alles Gute!
Was bewegt dich zur Zeit?
Natürlich alles rund um die Geburt unseres zweiten Kindes. Das sind praktische Überlegungen wie: was haben wir noch, was brauchen wir? Aber auch: Wie wird es zu Viert werden? Mein Mann und ich versuchen uns alles möglichst 50:50 aufzuteilen, also Haushalt, Kinderbetreuung und dann haben wir beide noch unseren jeweiligen Job, den wir auch gerne machen. Deshalb treibt mich jetzt um: Wie kriegen wir Care-Arbeit und Job weiter gut zusammen?
Darüber hinaus lässt mich natürlich auch meine Arbeit trotz Mutterschutz nicht ganz los. Mich bewegt, wo wir politisch hinsteuern und wie sich unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren entwickeln wird – ich befürchte, wir werden eine stärkere Polarisierung erleben.
Was bewegt dich und dein Kind?
Für das Kind stehen viele Veränderungen ins Haus: Da kommt ein neues Geschwisterkind, auf das sich unser Kind total freut, aber gleichzeitig merkt man auch – verständlicherweise – seine Verunsicherung. Außerdem steht im kommenden Jahr dann der Wechsel in die Schule an, was natürlich ein großer Schritt ist. Das sind die Themen, über die wir als Familie gerade viel reden.
Woher kommt ihr gerade und wohin geht’s als nächstes?
Das ist relativ unspektakulär: Ich komme von zu Hause, gehe da auch gleich wieder hin und werde die Beine ein bisschen hochlegen, bevor wir das top Wetter nutzen und zu einem Herbstspaziergang aufbrechen. Heute Abend werde ich noch eine paar Freundinnen treffen, um einfach nur zu essen und zu quatschen – darauf freue ich mich sehr.
Lieblingsort mit Kind?
Wir sind viel im Volkspark Friedrichshain unterwegs und auf den Spielplätzen im Park oder drumherum, besonders gern auf dem „Trampolinspielplatz“. Da ist gleich daneben das Café Nook, von wo man sich die Kaffee-Tasse und guten Kuchen auf den Spielplatz mitnehmen kann; win-win für Eltern und Kind.
Bei schlechtem Wetter sind wir gern im Naturkundemuseum – Dinos gehen immer, im Mitmach-Museum oder auch mal im Kino.
Lieblingsort ohne Kind?
Bei gutem Wetter gehe ich gern einfach mal allein spazieren, am liebsten in Stadtvierteln, die ich noch nicht kenne und schaue mir die Architektur an und wie sie einen Stadtteil prägt – wie gern würde ich oft wissen, wie Wohnungen in den Häusern aussehen, aufgeteilt und eingerichtet sind.
Für meinen Mann und mich, ist es manchmal auch einfach nur das Sofa und eine Serie oder ein Film. Wenn wir Kinder-frei haben, probieren wir ansonsten gerne die tollen Restaurants und Bars in Berlin aus. Unsere Favoriten gerade: Bricole und Ki Kuriya.
Als stylischer Mensch kann ich nicht leben ohne…
…das Gefühl, dass mein Outfit heute zu mir passt. Tatsächlich ist für mich der Gesamteindruck, den ich habe, wenn ich mich im Spiegel anschaue, ausschlaggebend. Langweilig darf es auf keinen Fall sein. Wie mutig ich bin, was z.B. Farben betrifft, hängt von der Tagesform ab. Meistens mit dabei sind Ohrringe – mal nur kleine Knöpfe, mal super auffällig.
Hat Elternschaft deinen Stil verändert?
Total. Und ich muss sagen: Gut so! Nach der Geburt des ersten Kindes hat mir von den alten Klamotten fast nichts mehr gepasst, also musste ich alles austauschen. Das habe ich genutzt, auch an meinem Stil zu arbeiten: Der ist nun geradliniger. Aber auch praktischer.
Kleidung muss bei mir nun mal bei der Pressekonferenz im Innenministerium gut aussehen und gleichzeitig auf dem Spielplatz bestehen. Dazu gehört, dass ich fast alle meine Highheels aufgegeben habe (haben eh nicht mehr gepasst). Ich habe aber noch ein paar gut sitzende für die Tage und Abende, an denen ich Bock drauf habe.
Hast du einen Lieblings-Jahreszeiten-Style?
Ich liebe den Spätsommer. Dann, wenn ich noch sommerlicher Kleidung, manchmal aber auch schon was langärmeliges tragen kann, wenn Abends vielleicht eine leichte Jacke reicht. Was mich nervt ist, wenn ich gefühlt tausend Schichten mitschleppen, bzw. anziehen muss, weil sich nie vorhersehen lässt, wie das Wetter wird.
Was genau hast du an und was ist die Geschichte hinter deinem Outfit?
Kleid und Pulli sind Umstandsmode (schreckliches Wort übrigens) – outfittechnisch bin ich im Moment ja etwas eingeschränkt. Aber was mich sehr freut ist, dass sich seit der Geburt meines ersten Kindes da einiges getan hat. Kleidung für schwangere Personen ist deutlich vielfältiger geworden. Den Mantel habe ich vor 7 Jahren in Amsterdam gekauft – eines der wenigen Kleidungsstücke mit Muster, das ich besitze – und ich liebe ihn immer noch (normalerweise ist er oversize).
Schmuck trage ich eher wenig. Die einzigen Dauer-Schmuckstücke sind mein Verlobungs- und mein Ehering. Bei beiden hat meine Schwester beim Aussuchen mitgeholfen. Sie arbeitet in einem Schmuckgeschäft in Bayern und hat ein ganz großartiges Gefühl dafür, welcher Schmuck zu einem passt. Die Ohrringe sind die auffälligsten, die ich habe und gleichzeitig wahnsinnig gern mag. Ich habe sie mal über Insta Second Hand von Vreni Frost (@vrenissage) gekauft.
Alle Fotos: ©KaiSenf
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