Hauptstadtmutti

Reif für die Insel – Hauptsache weg

Der Sommer ist in der Ladephase. Auch wenn draussen gerade so viel Schnee liegt, wie schon lange nicht mehr. Es kündigt sich schon ganz langsam an, die Sonne, sie geht später unter. 15:53, so war es noch im Dezember. Jetzt sind wir schon bei 17:27.

Ich bin jedenfalls sowas von reif für die Insel. Und ich weiß, es geht sehr vielen so. Wie der Spiegel schon so schön schreibt, wir haben so viel Lebenszeit verloren, wir müssen das ja irgendwie wieder aufholen und das geht nicht nur mit Luftschlössern. Ich möchte Nägel mit Köpfen. Und tja, wenn es dann soweit ist, ich nur noch auf „buchen“ klicken müsste, ich schaff es nicht. Ich schließe das Browserfenster und verschiebe auf morgen.

Nichts desto trotz gibt es heute 7 (+5) schöne Inseln, auf die sich diesen Sommer vielleicht eine Reise lohnt. Alle liegen sie nicht weiter als um die 5 Stunden Flug (von Berlin) entfernt. Und alle lohnen sie sich. Versprochen.

7 Inseln und 5 Geheimtipps für eine Auszeit vom Alltag mit der Familie

Gleich vorweg: Aufgrund der aktuellen Situation würde ich persönlich derzeit eher auf Sicherheit gehen und pauschal buchen (eine echte Herausforderung für mich) und nur mit der Möglichkeit der kostenlosen Umbuchung oder Stornierung meine Buchung abschließen. Weil: so richtig planen kann man eben auch nicht und nach meinem teuren Reisedesaster im letzten Jahr bin ich sehr vorsichtig. Es genügt nämlich bereits eine Reisewarnung für das Reiseland, in das ihr reisen wollt (auch am Tag der Abfahrt) und der Anbieter muss dann die Reise von sich aus stornieren – und den Preis vollständig erstatten.

Ach ja, es gibt ebenfalls so genannte Flex-Tarife, die kurzfristiges umbuchen oder Stornierungen erlauben. Wer, wie, was: jeder macht es anders. Eine Übersicht der wichtigsten Veranstalter findet ihr bei FVW – aber nicht vergessen, die AGB zu lesen.

Jetzt aber zu den schönen Dingen des Lebens: Ein Urlaub auf der Insel!

Teneriffa

Die Kanaren sind in diesem Jahr mein Favorit. Außer Fuerteventura haben mich alle der Inseln schon immer gereizt und im Mai treibt es uns – hoffentlich – nach Teneriffa. Wir brauchen die Mischung aus Strandurlaub (für den Mann) und die Möglichkeit, auch mal wandern zu gehen (für mich). Außerdem ein Hotel mit Kinderbetreuung (fürs Kind) und Sonne und Meerblick und Gönnung (für alle).

Unser Hotelfavorit auf Teneriffa ist aktuell das Hotel Roca Nivaria Gran Hotel mit großzügigen Familienzimmern und Kinderbetreuung auch schon für Kinder ab 10 Monaten.

Sehen möchte ich natürlich den Teide Nationalpark mit seinem großem Netz an Wanderrouten. Und zur Not gibt es ja auch eine Seilbahn…
Außerdem auch den Drago Milenario, den mit 500 bis 600 Jahren ältesten Drachenbaum der Welt. Auch auf der Liste: der Jardín Botánico, das Auditorio (wegen der Architektur) und die Steilküste Los Gigantes. Und natürlich: mit einem Gläschen rumgammeln am Strand. Oder Pool.

La Gomera

Ich verbinde La Gomera immer mit Yoga weil meine Freundin damals für ein Yoga Retreat dorthin geflogen ist. La Gomera ist (nach El Hierro) die zweitkleinste Insel der Kanaren und hat alles im Angebot: Strand. Berge. Täler. Wälder. Wie schön! Nach La Gomera kommt man mit der Fähre, angeflogen wird Teneriffa – also bei der Buchung vorher auch mal die Fahrtzeiten der Fähre checken.

Gran Canaria

Die erste Insel der Kanaren, die ich 2016 besucht habe. Wir waren 10 Tage dort und ich habe sie geliebt. Mitgebracht haben wir viele gute Erinnerungen und einen höllischen Sonnenbrand – aber es gibt auch so viele schöne und leere (!) Strände zu entdecken.

Ich empfehle fahrfreudigen eine Inselumrundung mit dem Mietwagen. Das geht gut an einem Tag und ihr seht alle Klimazonen der Insel und einiges an Sehenswürdigkeiten. Ihr könnt schließlich anhalten, wo ihr wollt. Im Norden ist die Insel grün und wild (hier kommt das Wetter an) und im Süden findet ihr sogar ein Stück Sahara (bei Maspalomas). Richtig beeindruckend ist auch das Inselinnere, eine Fahrt (und eine Wanderung) zum Pico de las Nieves ist definitiv eine gute Idee.

Hotels würde ich eher im Norden empfehlen, Maspalomas ist schon extrem touristisch und zugebaut. Hier trägt man dann auch auf der Strandpromenade zur Schau, was man so hat. Wers mag…

Griechenland, Santorin, Simi, Skopelos, Hydra

Griechenland steht für die Sommerferien bei der ganzen Familie auf der Wunschliste. Keiner von uns war schon mal da und deswegen ist auch noch nicht ganz klar, wo es hingehen könnte. Gehört habe ich aber nur Gutes: hier sollen einige der schönsten Inseln weltweit zu finden sein. Von Bildern kennt man sie ja, die weißen Häuser mit den leuchtend blauen Dächern. Weiße Strände. Steile Klippen. Santorin ist allerdings ordentlich teuer, als Alternativen hätten wir noch: Simi, sehr klein und eher eine Durchreiseinsel, warum also nicht bleiben, wenn es sonst keiner tut. Skopelos klingt auch sehr spannend und ey, wie wäre es mit einer Insel ohne Autos: Hydra.

Hier hatte ich tatsächlich über Airbnb nach schönen Villen mit Pool gesucht, aber da warte ich dann erstmal ab, wie es so wird mit der Reiserei im Sommer.

Sardinien

Ach, diese Insel geht einfach immer. Ich liebe sie. Auch wenn sie im Sommer wirklich teuer ist, wenn man zu spät dran ist mit der Buchung. Aber auch ab Ende Mai ist mit Glück schon der Sommer da. Es gibt tausende Strände, die vor allem ausserhalb der Hochsaison sehr leer sind. Schlechtester Zeitpunkt für Sardinien ist übrigens rund um den 14. August – der höchste Feiertag Italiens. Gefühlt sind sie dann alle am Strand. Unseren schönsten Urlaub hatten wir übrigens auf dem Campingplatz nahe Olbia. Es gibt aber auch jede Menge Ferienwohnungen oder Hotels. Wenn das Wetter mies ist, fährt man innerhalb von drei Stunden einfach auf die andere Seite der Insel und hat Sonnenschein.

Besonders schön: das Capo Testa. Zum rumklettern für größere Kinder mega und ein absoluter Fotohotspot. Wer schon da ist, hat es dann auch nicht mehr weit zum Capo D’orso.

Schönes Hotel für Familien im Norden: Hotel Sardinien: Delphina Hotel 4/5 sterne en Sardinien

Für Roadtrips übrigens prädestiniert: die SS125. Schön sind all die kleinen Dörfer, man findet auch immer wieder alte Siedlungen der Ureinwohner, die man besichtigen kann. Eine Wandertour gefällig: Dann durch die Gola Su Goruppo. Lohnt sich! Und übrigens: Flamingos gibts auch, wenn ihr nach Spiaggia La Cinta sucht, findet ihr einen langen Strand und ein kleines Gewässer: Stagno di San Teodoro. Dort findet ihr auch im Sommer Flamingos (ein Teleobjektiv lohnt sich hier).

Kroatien, Losinj oder Rab

Als Kroatien noch nicht Kroatien hieß, ich irgendwas zwischen sechs und acht Jahre alt war, waren wir auf der Insel Losinj auf meinem ersten Campingurlaub (Es muss Camping Poljana gewesen sein). Es ist bis heute der schönste Urlaub meiner Kindheit. Drei Wochen hing ich mit einem einheimischen Jungen auf der Insel rum. Wir haben zwar nicht verstanden, was der andere gesagt hat, aber funktioniert hat es trotzdem. Wir haben Fische geangelt, Seeigel gefangen, viel in der Natur und am Wasser gespielt und ich habe dort schwimmen gelernt.

Später wollte ich wieder hin. Vorgabe war aber: Sandstrand! Viele Strände, besonders im Norden, bestehen nämlich aus Kiesel. Auf der Insel Rab haben wir dann auch einen Sandstrand gefunden und dort einen Platz auf einem Campingplatz gebucht. Wir wurden dann von der Bora heimgesucht, ein irrer Wind, der sogar Wohnwagen umgeschmissen hat. Unser Zelt hat glücklicherweise gehalten…
Camping San Marino Rab, Croatia | Camping Adriatic

Hingekommen sind wir beide Male mit dem Auto. Einfach mehrere Tage einplanen (und schöne Zwischenstops raussuchen). Wenn dann das Meer hinter der Bergkuppe auftaucht und man weiß, bald ist es geschafft, sorgt für viele Glückshormone.

Natürlich gibts noch viel mehr schöne Inseln in Kroatien, je weiter man gen Süden kommt, desto größer stehen die Chancen auf einen Sandstrand.

Madeira

Steht auch auf meiner Wunschliste. denn Madeira liegt ja eigentlich ganz nah an Afrika, gehört aber noch zu Portugal. Was es hier zu finden gibt: Jede Menge schroffe Felsen, wunderbare Natur, Action im Wasser, Wandertouren in der Mitte der Insel, Lavatouren durch ein 700m langes Tunnelsystem. Eine Städtetour durch Funchal lohnt sich ebenfalls, weil: wie malerisch kann man bitte sein. Für die, die ein bißchen mehr Action wollen, die zweithöchste Steilklippe der Welt, die Gabo Girao könnt ihr über den Skywalk begehen und anschließend fahrt ihr mit der Seilbahn runter nach Fajas Gabo Girao. Und überhaupt, es gibt ziemlich viel zu sehen auf diesem schönen Inselchen – neben der Chillerei am Strand oder Pool.

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Geheimtips gefällig? Die schönsten Inseln, die ihr vielleicht noch nicht kennt

Ihr habt es bis hierhin geschafft? Dann dürft ihr euch jetzt noch über ein paar Inseln freuen, die ihr vielleicht noch nicht gehört habt! Nur für den Fall, dass euch die obere Liste zu klassisch war.

La Graciosa, Kanaren, Spanien

Klein ist sie, die Insel auf den Kanaren, nur 29 km2 Fläche misst sie und auch die Einwohnerzahl ist mit um die 800 sehr gering. Hier gibt es keine asphaltierten Straßen und es ist alles noch sehr ursprünglich. Die Natur kann sich sehen lassen, ebenso die einsamen Strände. Rüber kommt man von Lanzarote mit der Fähre.

Islas Cíes, Galizien, Spanien

Ihr hattet vor zu campen? Dann wäre diese Insel eure Anlaufstelle, denn ausser einem Campingplatz gibt es hier: nichts. Keine Restaurants, keine Hotels. Dafür jede Menge Ruhe, irre schöne Strände und keine überlaufenen Orte. Frühzeitig buchen ist hier allerdings angesagt.

Samothraki, Griechenland

Nochmal eine Insel mit S und (noch) ohne Massentourismus. Dafür auch hier eine wahnsinns Natur mit Schwefelquellen, Wasserfällen und Stränden, die nicht überlaufen sind. Die Insel liegt in der Ägäis und ist nur mit der Fähre vom griechischen Festland zu erreichen.

Filicudi, Liparische Inseln, Italien

Sardinien und Sizilien sind euch zu langweilig? Dann ist vielleicht die noch unbekannte Vulkaninsel Filicudi eine Idee für euch. Sie liegt nahe Sizilien und ist ab Palermo mit der Fähre zu erreichen. Filicudi ist die drittkleinste Insel des Archipels und nur 9,7 km² groß. Drei Viertel der Insel sind Naturschutzgebiet. Für Sternliebhaber: nachts gibt es auf der Insel keine öffentliche Beleuchtung, heißt, die Sterne sind ziemlich gut zu sehen. Blink!

Porto Santo, Portugal

Porto Santo ist die kleine, noch unbekannte Schwester von Madeira. Sie ist nur 42qkm und einst gehörte Christoph Kolumbus zu ihren Bewohnern. Sensationell: ein neun Kilometer langer Sandstrand. Perfekt also für alle, die einfach nur mal in Ruhe am Strand chillen wollen.

4 Kommentare zu “Reif für die Insel – Hauptsache weg

  1. Hallo, klar: Immer schön umweltfreundlich mit dem Flugzeug! Anscheinend ist fridays for future komplett an der Wahrnehmung vorbei gegangen! Es gibt auch andere Inseln, die aus Berlin umweltfreundlich mit der Eisenbahn erreichbar sind: Rügen, Hiddensee und Usedom! Wer weiter wegfahren will, der kann auch mit der Eisenbahn in’s bezaubernde Salzkammergut fahren!

    1. Nun ja, vielleicht hast du dich verirrt. Wir sind ja hier kein Eco-Blog und propagieren das auch nicht. Aber btw: Weder Rügen, Hiddensee noch Usedom würde ich auf meiner Reiseliste aufnehmen, weil die Strände dort schon im letzten Jahr (und die Jahre davor) total überlaufen waren. Das ist natürlich sehr viel besser für Umwelt und Natur. Fliegen heißt nicht, dass man es ständig tun muss. Geht auch einmal alle paar Jahre. Ganz abgesehen davon: Wer unschuldig ist, werfe den ersten Stein! Umweltschutz läuft eben nicht nur übers Bahnfahren. Da gehören noch ein paar mehr Dinge dazu und ich bin mir ziemlich sicher, dass du jetzt nicht in einem energiefreundlichen Holzhaus lebst und nur Second Hand Ware trägst und deinen Kommentar mit der Schreibmaschine deiner Oma hier gelassen hast.

  2. Vielen Dank für diesen Kurzurlaub, während die Familie schläft aber das Muss an Sandstränden in Kroatien ist kein Muß, die Kieselküste macht das Wasser glasklar und die Kids bzw. Schwimmanfänger sind so begeistert, weil sich hier in 50 cm Tiefe soviel entdecken lässt.Mutti kann auf der Liege chillen, und fäncy Badeschuhe gibt’s da überall..Fäncy ist hier schonmal passend zum Bikini Love it

    1. Liebe Maria, du hast natürlich völlig recht! Der Kiesel sorgt für wirklich Hammer Ausblicke im Wasser. Das hatte ich total vergessen! (jetzt will ich noch dringender weg ;)).

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