Saralisa Volm ist und bleibt Inspiration. Sie ist eine der Personen, an die ich denke, wenn ich sage „Wenn ich mal groß bin, will ich so sein wie sie.“ Will ich wirklich! Eigentlich sind wir ja schon groß. Ich mag es sehr, Freundinnen zuzugucken, wie sie wachsen und immer krasser werden. Saralisa schreibt, tut, macht, Fernsehen, Kino, alles, führt Regie. Wie auch bei Bis zur Wahrheit, der am 20. November um 20:15 Uhr in der ARD gesendet wird. Danach in der ARD Mediathek.
Martina ist eine erfolgreiche Neurochirurgin, glücklich verheiratet und Mutter einer pubertierenden Tochter. Ihr Leben ist nahezu perfekt, bis im gemeinsamen Familienurlaub mit dem befreundeten Paar Jutta und Torsten und ihrem Sohn Mischa etwas passiert, was Martina völlig aus der Bahn wirft: Nach einer ausgelassenen Strandparty wird Martina von Mischa, Juttas Sohn, vergewaltigt. Martina reist ab und kehrt zurück in ihr bislang so geordnetes Leben. Doch nach dem Urlaub hat sie zunehmend Schwierigkeiten, das Geschehene zu verdrängen und ihr Leben so zu führen, als wäre nichts passiert. Auch ihr Umfeld beginnt, die Veränderungen bei Martina wahrzunehmen. Sie offenbart das Geschehen ihrem Mann Andi. Als der die Freunde mit der Tat ihres Sohnes konfrontiert, muss sich Martina nicht nur ihrem Trauma stellen, sondern auch mit den skeptischen und ablehnenden Reaktionen ihres Umfelds umgehen. Martina kämpft verzweifelt und schließlich mit allen Mitteln um ihre Selbstbestimmung und gegen die zerstörerischen Auswirkungen der Tat auf ihre Familie und Freundschaften.
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Fast wie Lynch in »Blue Velvet« seziert Saralisa Volm die Verlogenheit der Bourgeoisie, die ihr Leben in einem Korsett aus Erwartungshaltungen erstickt.
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Was macht dich gerade glücklich?
Ich war dieses Jahr sehr viel unterwegs. Daher freue ich mich aktuell ganz besonders darüber wieder mehr in Berlin zu sein und meine Familie zu sehen.
Was macht dich gerade wütend?
Menschen, die behaupten es würde in Deutschland bereits Gleichberechtigung oder soziale Gerechtigkeit herrschen. Aktuell muss wieder unfassbar viel diskutiert werden. Das strengt mich an und diese Anstrengung macht mich wütend, weil sie mich vom Wesentlichen ablenkt.
Wo bist du gerne?
In irgendeinem Bett. Ich arbeite gerne im Bett, esse dort, gucke Filme, lese Bücher. Betten sind absoluter Luxus und mein Safespace.
Wo bist du gerne in deiner Stadt?
In Berlin kann man sehr fantastisch Essen und Kunst gucken. Gerade esse ich gerne Nudeln von Weng Cheng und veganes Bibimbap von AIGO mit frittiertem Blumenkohl. Das perfekte Dinner für besondere Anlässe zaubert das Julius. Gute zeitgenössische Ausstellungen finden sich im Kindl, bei Esther Schipper und im Gropius Bau. Dort war dieses Jahr besonders herausragend die Show „How Love Moves“ von Pallavi Paul. Mein liebster Kunstort bleibt das Haus am Waldsee. Ein Besuch dort ist wie Urlaub.
Hast du Tipps für Eltern in deiner Stadt?
Die lange Nacht der Museen ist mit Kindern großartig. Im Gropius Bau gibt es das jetzt immer: BAUBAU ist speziell für Kinder. Außerdem waren wir eine Zeitlang oft im Mellow Park. Der perfekte Ort zum Skaten, BMX fahren, am Wasser abhängen und spüren, was mit Engagement in einer Stadt alles zu bewegen ist.
Meinen Style würde ich beschrieben als… 40-jährige Mutti aus dem explorativen Milieu. Lebt in Berlin, träumt von Mexico City.
Mode ist mir wichtig, weil… sie eine Form von Kommunikation ist. Mode kann Verbindung schaffen und Grenzen aufzeigen.
Worauf würdest du zehn Jahre sparen?
Auf meinen nächsten Film.
Welches Kleidungsstück deiner Eltern hat dich geprägt?
Meine Eltern sind Verfechter praktischer Mode. Ich habe mich dazu immer in Opposition gesehen. Aber, dass sie alles tragen, bis es ihnen vom Körper fällt, das habe ich übernommen.
Welches Kleidungsstück aus deiner Kindheit hättest du gerne noch?
Eine große Jeansjacke. Die fehlt mir.
Welches Kleidungsstück aus deiner Jugend hast du noch?
Ich besitze noch manche Kleidungsstücke aus meiner Jugend. Einiges wird gerade zu klein, aber da sind Teile von Miss Sixty oder auch eine Trainingshose von Puma.
Welches Kleidungsstück hast du wahrscheinlich am Längsten?
Eine weiße Tennishose von meiner Oma.
Welches Kleidungsstück hast du dir zuletzt gekauft?
Einen Body von Wolford.
Worin willst du begraben werden?
Roter Samt.
Was geht jeden Tag?
Jeans.
Liebe Saralisa, was genau hast du an?
Der Rock stammt von meiner Oma und ist seit ca. 10 Jahren eine zu allen Gelegenheiten und Stimmungen passende Geheimwaffe. Er geht auf viele Reisen mit, weil er sich superklein zusammenknüllen lässt.
Die geschichteten Oberteile stammen von Armed Angels und ich liebe, dass alle Materialien und Stoffe meiner Jugend zurück sind: Cord, Samt, Nadelstreifen. Ich trage das gerade gerne alles auf einmal. Hemden SOMAAN in cranberry juice von ARMEDANGELS // Jacken & Mäntel AAVEST PINSTRIPE in night sky-white von ARMEDANGELS
Ich habe mit 18 mal in einem Klamottenladen in Münster gearbeitet und die schönsten Teile, die ich in dieser Zeit erworben habe, besitze ich noch. Dazu gehört auch diese Body Chain von Closed.
Danke, liebe Saralisa!
