Streetstyle Regina: "Die Angst vorm Berliner Winter ist berechtigt"

Hach, Regina Feldmann. Was für ein toller Mensch, wirklich. Ich freue mich schon wie Bolle auf ihr Kinderbuch ‚Kami & Mika – Die phantastische Reise nach Wolkenhain‘, das im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen wird. Wir treffen die Kinderbuchautorin im Leisepark im Prenzlauer Berg. Auf Instagram findet ihr sie hier.

Was bewegt dich zur Zeit?
Oh, so Vieles. Ich bin vor ein paar Monaten mit meiner Familie nach knapp drei Jahren von Portugal zurück nach Berlin gezogen. Also, zum einen das Wiedereingewöhnen in die Großstadt, die Angst vor dem Berliner Winter (haha, klingt dramatisch, ist aber so). Dann habe ich gerade zusätzlich zu meiner Schreiberei eine neue Lohnarbeit angefangen, was eine große Herausforderung ist. Und natürlich mein erstes Kinderbuchbaby, das im März 23 das Licht der Welt erblicken wird.

Was bewegt dich und deine Kinder?
Wir haben gerade viele Neustarts hinter uns, neue Stadt (zumindest für die Kinder, die zwar alle in Berlin geboren sind, aber sich eigentlich kaum noch an die Stadt erinnern können ), neues Zuhause, neue Kita, Schule…

Woher kommt ihr gerade und wohin geht’s als nächstes?
Ich komme von zu Hause und als nächstes geht es zu meinem neuen Co-Working Space (BIWOC* RISING), der von und für BIPoC FLINTA* kreiert wurde. Ein richtig angenehmer Ort zum Arbeiten und Netzwerken…

Lieblingsort mit Kind?
Bei schönem Wetter der Volkspark Friedrichshain und bei schlechtem Wetter das MACHmit! Museum in Prenzlauer Berg.

Lieblingsort ohne Kind?
Eigentlich gibt es nicht wirklich einen räumlichen Lieblingsort für mich in Berlin. Ich genieße gerade (nach Portugal und den Corona Lockdowns) einfach wieder Menschen live zu sehen, bei Veranstaltungen wie Buchpremieren, Lesungen, African Book Festival… da hat Berlin einfach so viel zu bieten. Ah, da fällt mir doch ein Ort ein, das Gallina in Kreuzberg.

Als stylischer Mensch kann ich nicht leben ohne…
Ich glaube nicht, dass ich sonderlich stylisch bin, aber ich fühle mich ohne Ohrringe extrem nackt. Darum habe ich immer ein Ersatzpaar in der Handtasche, falls ich sie mal vergesse.

Hat Elternschaft deinen Stil verändert?
Total. Früher habe ich fast immer Heels getragen. Die habe ich seit dem ersten Kind fast alle eingemottet bzw. hängen sie wie ein riesiges Gemälde an einer Wand. Wenn ich sie schon nicht anziehen kann, dann will ich sie wenigstens anschauen dürfen. Und natürlich meine großen Gebaumselohrringe, die nie vor kleinen Kinderhänden sicher waren.

Hast du einen Lieblings-Jahreszeiten-Style?
Eigentlich dachte ich immer, dass es nur der Sommer ist, aber mittlerweile finde ich den Herbst auch ganz nice, wenn es nochmal so richtig schön warm wird und ich das Sommerkleid nochmal rausholen kann. Extended Sommer-Style sozusagen 😉

Was genau hast du an und was ist die Geschichte hinter deinem Outfit?
Fangen wir mal oben an. Meine Ohrringe haben keine besondere Geschichte. Ich mag einfach Steine unheimlich gern und habe sie in einem kleinen Schmuckgeschäft in Porto gekauft.

Das Kleid liebe ich sehr und ich verbinde es mit einem Gefühl der Freiheit. Ich habe es nämlich bei meiner ersten Geschäftsreise nach der Elternzeit in London (kleine Boutique auf dem Camden Market, Namen leider vergessen) gekauft. Ich war endlich mal wieder allein ohne Kind unterwegs und hab den Trip richtig genossen. Der Mantel ist von Mango und die Stiefel von Gabor (auch so ein flachsohliges Elternzeitüberbleibsel).

Die Handtasche (SoNize) habe ich mal bei einem Flohmarkttripp mit meiner Schwester gekauft. Den Button von Rosa Parks habe ich aus der Ocelot Buchhandlung und er empowert mich jeden Tag aufs Neue.