Wenn ich der Wissenschaft Glauben schenken darf, ist das zumindest theoretisch gesehen eine Möglichkeit. Vielleicht nicht die ultimative Lösung, aber dennoch eine Möglichkeit. Denn regelmäßiger Sex stärkt bekanntermaßen unser Immunsystem und senkt dank der gewaltigen Hormonausschüttung von Oxytocin und Endorphinen unseren Stresspegel. Doch kann man Sex tatsächlich bewusst gegen Mental Load einsetzen, oder erzeugt das wiederum nur noch mehr Chaos im Kopf?
Sorgen 24 Hallelujas für weniger Stress?
Um das herauszufinden, starte ich ein Selbstexperiment, das bei meinem Partner bereits im Vorfeld zu Jubelschreien geführt hat. Ich möchte herausfinden, ob “24 Hallelujas” tatsächlich für weniger Stress in der Vorweihnachtszeit sorgen. Für mich persönlich, ist der unsichtbare Organisationsaufwand innerhalb der Familie, Stressfaktor Nummer Eins. Gekoppelt an mein Verantwortungsgefühl allem und jedem gegenüber. Kurz gesagt, ab und zu leide ich unter gewaltigem Mental Load. Dann hören die Rädchen in meinem Kopf nicht mehr auf, sich zu drehen. Und ich suche vergeblich nach der Pause Taste. Besonders in der Vorweihnachtszeit. Denn auch wenn ich weiß, dass es nicht allein in meiner Verantwortung liegt, wünsche ich uns jedes Jahr aufs Neue ein unvergessliches Fest. Für dessen Organisation ich mich dann leider auch verantwortlich fühle.
Ich will nicht noch mehr Küchen Meetings, ich will Spaß!
Ich habe in diesem Jahr viel ausprobiert, um meinem Mental Load ein Ende zu setzen. Und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf entspannter zu gestalten. Es wurden Aufgaben sichtbar gemacht, neu verteilt und ich habe gelernt, vermehrt Nein zu sagen. Vor allem zu meinem Perfektionismus. Doch jetzt vor Weihnachten habe ich einfach keine Lust mehr. Denn seien wir ehrlich, neue Strukturen zu etablieren, ist zwar langfristig eine gute Lösung gegen Mental Load, aber die ersten Wochen der Umsetzung sind einfach nur anstrengend. Und ich will nicht noch mehr Anstrengung und noch mehr Küchen Meetings, ich will Spaß.
Mehr ist mehr
Und da der Spaß sich in den nächsten Wochen dank Corona Winter 2.0. wieder hauptsächlich auf die eigenen vier Wände beschränkt. Warum dann nicht auch gleich aufs Schlafzimmer oder die Küche, oder wo auch immer? Höchstwahrscheinlich lindert Sex zwar nur die Symptome vom Mental Load und nicht das Problem selbst. Aber ich finde, es sollte dennoch als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Denn ganz ehrlich, ich habe noch keine Mutter klagen gehört, dass sie zu viel Spaß hat. In diesem Fall ist mehr wohl tatsächlich mehr.
Die Frage ist nur, schafft man es als Eltern überhaupt, sich 24 Tage hintereinander täglich zum Höhepunkt zu bringen? Also ich meine rein organisatorisch und zeitlich? Oder wird Sex dann nur ein weiterer Punkt auf der To-do Liste der abgehakt werden muss?
Ein wenig Disziplin braucht man auch bei spaßigen Themen
Ich weiß es nicht, denn ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mal 24 Tage in Folge Sex hatte. Zumindest nicht, seit die Kinder auf der Welt sind. Aber ich werde es herausfinden. Um das Ganze ein wenig aufregender zu gestalten, habe ich mich dazu entschlossen, einen Adventskalender für Paare zu kaufen. Allein für die Vorfreude hat sich die Investition schon gelohnt. Irgendwie ist es dadurch auch ein wenig verpflichtender geworden. Denn auch, wenn es bei diesem Experiment um Spaß geht, ist wohl auch ein wenig Disziplin gefragt. Schließlich kennen wir alle diese Tage, an denen wir abends so fertig sind, dass wir nur noch einen Film auf der Couch suchten wollen. Ich bin gespannt, wie es sich anfühlt, auch an diesen Tagen bewusst Zeit miteinander zu verbringen.
Und wer weiß, vielleicht ist an Barney Stinsons (How I met your mother) Theorie “Vögeln für den Weltfrieden” (zumindest in den eigenen vier Wänden, oder auch nur im eigenen Kopf) tatsächlich was dran?!
Corinna findet ihr auf Instagram unter @corinna.mamok oder auf ihrer Website. Außerdem könntet ihr euch ihr Buch Mama, mutig, mittendrin besorgen.
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