Ich war im achten Monat schwanger und mein Nestbautrieb ging in eine ganz, ganz seltsame Richtung. Ich war vollkommen überzeugt davon, dass ich diese letzten Wochen damit verbringen sollte, einen Buffetschrank zu upgraden. Richtig gehört.
Tipp: Bitte tragt Maske, macht das im Freien oder auf dem Balkon und lüftet gut. Bei jedem Arbeitsschritt.
Und ja, es sind Handyfotos in schlechtem Licht. Sorry.
1. Buffetschrank finden
Ewig suchte ich auf eBay Kleinanzeigen nach dem perfekten Schrank. Und nach dem Günstigsten. Denn auch auf dem Land kriegt man einen hübschen Buffetschrank nicht mehr geschenkt. Meine Vorgabe: groß und eckig! Schwierig, wenn alle Schränke 1,60m groß und rund sind. Doch dann fand ich dieses gute Stück und liebte es sofort.
2. Alles Unnötige weg
Ich wusste von Anfang an, dass das Ding offen sein sollte. Also Türen ab. Ich wollte glatte Oberflächen! Kein Firlefanz also Deko Kleinkram ab. Das hat wahrscheinlich am meisten Spaß gemacht. Überall, wo es möglich ist: Schrauben entfernen, Türen und Griffe abmontieren. Ihr denkt, hä, das ist doch selbstverständlich? Nee, mein preggo Brain dachte erst am Ende daran. Haltet kleine Schüsseln oder Tüten bereit, in denen ihr die Schräubchen und Mutterchen aufbewahren könnt. Ich nehme gerne Briefumschläge, die ich vorher beschrifte. Gold wert!
3. Buffetschrank Schleifen
Hier gibt es keine Bilder, weil der Teil am wenigsten Spaß macht. Ich habe das sehr genau genommen, aber ich hatte auch nichts zu tun. Ich war ja schwanger. Die meiste Zeit habe ich geschlafen oder gekotzt. Die halbe Stunde am Vor- und Nachmittag, in der es mir gut ging, habe ich mit dem Buffet verbracht. Ich habe sowohl einen elektrischen Schleifer wie auch einfach Schleifpapier mit und ohne Hobel benutzt.
4. Grundieren
Beim Grundieren hab ich kurz überlegt, ob Weiß nicht auch voll schick wäre. Näh. Langweilig. Grundiert das Ding ordentlich und holt euch genug davon im Baumarkt. Hier wichtig, dass ihr die Maße ungefähr wisst. So ein Buffetschrank hat schon ein paar Quadratmeter. Außerdem: lasst euch ordentlich beraten.
Ganz ehrlich: wenn es ein Spaß-Projekt für euch ist, müsst ihr nicht die krass teuerste Grundierung nehmen. Ich habe es nicht getan und sieht bis heute super aus.
5. Farbe!
Also für alle klugen und neugierigen Mäuse da draußen: ich wollte das Ding ja gelb streichen. Mein Mann war dann für Knall-Pink. Soviel dazu. Wie ich die Farbe ausgesucht habe? Ich weiß es nicht mehr, ich war hochschwanger. Aber es war eine fertige, piep normale Farbe aus dem Baumarkt. Wenn jetzt Licht draufknallt oder meine Champagnergläser oder die schönen goldenen Tassen um die Wette funkeln, freu ich mich jedes Mal.