Bei unserem ersten Treffen rutschte mir ‚Das ist Fräulein Tamtam, äh Phine heraus‘, doch ich glaube, dass sie mit das verzeiht. Die Phine von @fraeuleintamtam. Gefühlt kenne ich sie schon ewig, in Instagram-Jahren also mindestens 4. Wirklich getroffen habe ich sie nur einmal und zwar zu unserer bezaubernden 10-Jahre-Hauptstadtmutti-Party dieses Jahr. Doch dann war sie da und nicht eine Sekunde hat es sich angefühlt, als hätten wir uns noch nie getroffen.
Ein Herz für Herzlichkeit
Phine und ihre Rakete hatten natürlich sofort Lust, kurz in der Prenzlberger Rykestraße zu posieren. Im Moment befindet sich die Redakteurin in Elternzeit, aber ihr könnt auf phinesfinest.de immer mal wieder reinlesen, was sie so bewegt.
Was bewegt dich gerade?
Sehr bald verlasse ich mit meiner Familie nach 14 Jahren Berlin, um an den Rand einer Kleinstadt im Norden Deutschlands zu ziehen. Fühlt sich ein bißchen an, als würde ich meine Heimat verlassen, obwohl ich keine gebürtige Berlinerin bin. Mein Herz ist hin- und hergerissen, ob es diese dicke Entscheidung gut oder traurig finden soll. Ein bißchen von beidem. Mein Kopf weiß aber, dass es zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung ist.
Hat Elternschaft deinen Stil verändert?
Ehrlich gesagt gar nicht. Ich kleide mich genau so wie sonst auch, nur dass ich die Klamotten öfter waschen muss, weil immer irgendwo irgendein von Kindern fabrizierter Fleck drauf ist.
Was bewegt dich und dein Kind?
Mein Baby bewegen ihre kleinen Füße. Es ist quasi kurz davor loszulaufen und immer auf der Suche nach gefährlichem Zeug, das es aufessen möchte.
Woher kommt ihr?
Wir kommen von einem extrem spannenden und schönen Brunch mit sehr interessanten Berliner Frauen.
Wohin geht’s?
Ab nach Hause, die Lütte muss ins Bett.
Lieblingsort mit Kind?
Der botanische Volkspark Pankow, die Bekarei im Prenzlauer Berg und der neu umgestaltete Mauerpark zum Skaten
Lieblingsort ohne Kind?
Sämtliche Cafés, Bars, Konzerthallen und Kinos der Stadt
Phines Outfit
Sag mal Phine, hast du eine Lieblingsjahreszeit?
Herbst, Herbst und nochmal Herbst. Wollmützen, dicke, warme Schals, und dazu Boots. Es ist aber noch nicht so kalt, dass man sich dick einmummeln muss. Genau so fühle ich mich wohl. Außerdem liebe ich das Farbspiel des Herbsts sehr – gelbrote Blätter, die an den Bäumen hängen und auf den Boden fallen, dazwischen liegen giftgrüne Kastanienschalen und rostbraune Kastanien. Die Sonne brennt noch im Gesicht, obwohl die Luft schon kühl ist und abends sieht man die schönsten blutroten und pflaumenfarbenen Sonnuntergänge.
Als stylische Mutter kann ich nicht leben ohne…
Meine Walkjacke von Manitober (ja, Walk! Ist nicht nur für Kinder) und meine Dr. Martens – beides ne sichere Bank, wenn es um coole, aber wetterfeste und für sämtliche Temperaturen geeignete Klamotten geht. Ich stressschwitze darin fast nie, was mit drei Kindern schon öfter Mal der Fall sein kann.
Liebe Phine, was hast du an?
Meine Beanie ist von Schoßkinder (@schosskinder) und damit meine erste Wollmütze. Sie wird irgendwann weiter vererbt, mein großer Sohn zieht sie mir jetzt schon manchmal ab. Mein Schal ist schon gefühlt 100 Jahre alt, ich weiß leider nicht mehr, wo ich ihn herhabe.
Das Kleid ist von Paula Janz, einem kleinen Berliner Label, das ich sehr mag. Eigentlich ist es ein Sommerkleid, aber mit dem 20 Jahre alten Strickpulli meiner Mama und ner Strumpfhose geht’s auch easy im Herbst klar. Ich mag wie das Kleid fällt, ganz locker und leicht, denn enge Klamotten sind nicht so meins. Darüber trage ich eine Pilotenjacke von Manitober aus Wollwalk.
Die Schuhe sind von Dr. Martens. Die sind für mich in drei von vier Jahreszeiten ein Muss. Außerdem lebe ich auf sehr breitem Fuß, da fallen schon mal so einige filigrane Schuhmarken raus.
Und das Baby?
Die Rakete trägt einen Walkanzug von Halfen, den ich second hand geshoppt habe. Er ist schön warm und hat einen Reißverschluss – die Kleine hat keine Zeit für Knöpfe. Auf dem Kopf trägt sie eine Strickbeanie von Arket.
Fotos von Katja Hentschel