Hauptstadtmutti

Anzeige

Die Hauptstadtmutti Lieblinge im Januar 2023

Vor einem Jahr hatte ich im Januar einen einzigen Wunsch fürs neue Jahr: „mehr Bunt, mehr Essen, mehr Feiern und mehr ins Theater.“ Habe ich geschafft. Witzigerweise wünsche ich mir jetzt: mehr Ruhe, mehr Zuhause, mehr Ablehnen. Nein sagen kann ich gut, meine Grenzen setzen auch , aber als das Buch rauskam, habe ich jede Interviewanfrage, jede Lesung, jedes Event mitgemacht. Auch ein Privileg, so viel Interesse an den Nachtbeeren genießen zu dürfen. Doch, ganz ehrlich, natürlich war ich irgendwann durch. Deshalb mehr Ablehnung meinerseits bitte. Zu erklären, dass ich das vielleicht könnte, aber nicht möchte. Das muss reichen.

Mehr Ruhe bedeutet auch mehr Raum zum Denken und zum Schreiben, etwas, das im Moment etwas zu kurz kommt. Doch nicht nur aus Jux und Dollerei, nein, das nächste Buch kommt ja schon im Herbst 2023. Vielleicht geht es dieses Mal um das Elternsein, aus migrantischer Sicht. Vielleicht, seid gespannt. Ich hoffe, ihr seid gut reingekommen und freue mich auf noch mehr Hauptstadtmutti mit euch.

Zu den Lieblingen im Januar 2022 und 2021.

Zum Anziehen

Weihnachten wurde kuschelig bei uns, denn die neuen Wildling Lotus Hausschuhe sind bei uns eingezogen! Ganz neues Produkt der bekannten Barfußschuhfirma, gegründet von der wundervollen Anna Yona, die ich 2022 kennenlernen durfte. Es überrascht mich nicht, dass diese kluge und absolut authentische Person ein Statement zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis abgegeben hat, das gesessen hat. Nachdem sie den Preis wohlgemerkt gewonnen hat. Ein kurzer Ausschnitt:

Das ganze Event schien irgendwie aus der Zeit gefallen. Es ging um Unterhaltung, um Geld und Beziehungen, um die Bespaßung von Sponsor:innen und gegenseitiges Schulterklopfen. Aber um Nachhaltigkeit und Transformation ging es nur sehr peripher.

Anna Yona

Das komplette Statement könnt ihr hier nachlesen. Wie oft sitze ich auf Events und denke mir das Gleiche, schüttle den Kopf und denke mir, es ist erst 10 Jahre her, dass ich als Hostess auf solchen Veranstaltungen arbeiten musste. Geändert hat sich nicht viel.

Die Schuhe sind übrigens toll und unsere Füße warm. Wenn ihr also dieses Jahr mal Barfußschuhe ausprobieren wolltet, warum nicht mit den Hausschuhen anfangen?

Das Material des Lotus besteht zu 90 % aus deutscher Merinowolle und zu 10 % aus einem Mix aus recycelten, biologisch erzeugten Wollfasern. Insgesamt setzt sich Lotus aus nur drei Hauptkomponenten zusammen, die später sortenrein getrennt werden können – die Grundlage, um unserem Ziel immer näher zu kommen: vollständiges Recycling. 

Wildling

Zum Statement setzen

Ich habe diese Kette beim Schmuck meiner Oma gefunden. Sie ist definitiv nicht echt, haha, als ob, aber sie erinnert mich an das sogenannte Revenge Dress und den passenden Pearl Choker von Lady Di. Werde ich jetzt tragen, denn die Tattoo Ketten überlass ich Gen Z.

Zum Reinigen

Wisst ihr, was ich nicht gut kann? Neue Sachen einfach benutzen. Ey was ist das? Ist das ein Arbeiterkind Ding? Ein Migra Ding? Ein ‚mit-wenig-Geld-aufgewachsen‘-Ding? Jedenfalls, dieses cute Ding liegt seit MUTTERTAG letzten Jahres in meiner Schublade von ‚muss ich mal ausprobieren‘. So. Jetzt aber. Also, der PMD Clean Pro kann glaub ich alles. Ich reinige damit und trage das Serum auf. Außerdem ist auf der einen Seite der Rosenquarz, der nicht nur kühlt, sondern auch wärmen kann. Wenn ihr also eine Sheet Mark auftragt, kann durch ActiveWarmth™ heat therapy einfach mal next level Skincare durchziehen. SO GUT. Und auch cute, ja.

Habt ihr den grandiosen Artikel von Emilia Smechowski zu Skincare im Zeit Magazin gelesen? SO, SO GUT.

Zum Gucken

Wenn ihr Disney+ habt: ich habe mich durch The Dropout gesuchtet. Danach durch YouTube Videos von und mit Elizabeth Holmes, der, ihm, Gründerin, Lügnerin, Hochstaplerin, wie soll ich sie betiteln? Grandios gespielt, so guter Cast und das ist alles gerade erst passiert, ich erinnere mich sogar noch dran. SO SPANNEND, obwohl man genau weiß, wie es ausgeht und die Fassungslosigkeit, dass sie (mit anderen) das so durchziehen konnten.

Außerdem auf Disney+: Candy, mit und von Jessica Biel über eine völlig abgedrehte Mörderin in Texas. True Crime at its Best. Relativ langsam, aber das macht schon Sinn, spielt ja in Texas. Ich fand ja 2021 auch schon Dopesick über Pharmaindustrie in den USA und die Tablettenabhängigkeitskrise extrem gut.

Zum Lesen

Ich tauche ein in das Gestern, suche nach dem, was ich in den Geschichtsbüchern meiner Schulzeit nicht finden konnte. Die ‚Gastarbeit‘ war männlich geprägt, wenn überhaupt vorhanden. Frauen existierten nicht. Bestenfalls fanden sie sich in der Familienzusammenführung wieder. Obwohl ich weiß, dass die migrierten Frauen damals ganze Familien ernährten, während nicht einmal ein Drittel der westdeutschen Frauen erwerbstätig waren.

Die Optimistinnen, Gün Tank

Krasser Zufall, aber vor zwei Jahren habe ich in den 2021 Januar-Lieblingen Die Optimisten von Rebekka Makkai vorgestellt, hier geht es zum Interview mit der amerikanischen Autorin. Nun also Gün Tank und Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter. Es geht um weibliche Gastarbeiterinnen, um Arbeitsrecht, um Deutschland bzw. die BRD in den 70ern, aber auch nach dem Mauerfall. Schwesternschaft, Rassismus und der Versuch, anzukommen, aber nicht loszulassen. Schwierig, hier ohne große Klischeewörter auszukommen, denn es ist eine bewegende Zeit und ein bewegendes Buch. Ich jedenfalls bin froh, dass dieses Thema immer mehr besprochen wird.

Dieser Streik ist in die Geschichte eingegangen, wenn auch nicht in die deutschen Geschichtsbücher. Von Mund zu Mund tragen sie ihn weiter. Jede Mal, wenn sie von ihren Kämpfen erzählen, spüre ich eine wachsende Kraft in meinem Körper.

Doch wenn über unsere Mütter, Tanten und Großmütter in Deutschland gesprochen oder geschrieben wird, nennt man sie ‚unterdrückt‘, ’schwach‘, ‚unselbstständig‘ oder ‚abhängig‘. Das sind die Worte, die die Bilder unserer Mütter prägen.

Unsere Mütter streikten und protestierten, sangen und tanzten. Die Polizei antwortete mit massiver Gewalt. Die Frauen wurden verprügelt, verhört und es wurde mit Abschiebung gedroht.

Die Optimistinnen, Gün Tank

Zum Vorlesen

Eins meiner krassesten Lieblings-Vorlesebücher: Die Bestimmer von Lisen Adbåge. Es geht um gemeine Kinder, die alles bestimmen wollen, und wie man sich wehren könnte. Spoilern möchte ich natürlich nicht, aber wirklich cute. Und ich mag, dass es endlich mal ein bisschen rougher illustriert ist und nicht ganz so hübschi hübschi.

Das könnte euch auch interessieren:

Hotels in Berlin: Lulu Guldsmeden, ein verborgenes Juwel Jetzt lesen

Von tollen Vätern und selbstsüchtigen Müttern: Kinderbetreuung im Urlaub Jetzt lesen

Eine vollwertige Mutter – was ist das? Jetzt lesen

Ivy Park: Bey-sessen von der einzig wahren Queen Jetzt lesen

Newsletter Abo

„Wir sind sooooooooooo up-to-date, Schätzchen.”

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von 69e388e9.sibforms.com zu laden.

Inhalt laden

Schließen