MomCrushMonday: Mareike Fallwickl

Ich glaube, bevor ich Mareikes Gesicht jemals bewusst wahrgenommen habe, habe ich das Cover ihres Romandebüts eingebrannt bekommen. ‚Dunkelgrün fast schwarz‘ war überall. 2018 wäre ohne diesen Farn nicht dasselbe gewesen. Nun beeindruckt sie uns alle mit „Die Wut, die bleibt“, ein Buch, dem ich nichts vorwegnehmen möchte, aber das extrem lesenswert ist.

Mein MomCrushMonday ist Mareike Fallwickl, weil sie beeindruckend cool und klug über Themen wie Mutterschaft, das Patriarchat und Waffeln von Opa schreibt, dass man sie einfach toll finden muss.

Geht immer
Schokolade mit Salz.

Geht gar nicht
die Körper von Kindern abwertend kommentieren und ihre Grenzen missachten, indem sie zu Bussis mit der Verwandtschaft gezwungen werden.

Lieblingsort mit Kind in Salzburg
die Rühmingmühle am Fuschlsee mit Lagerfeuer, Bach, Wald und Brettljause.

Lieblingsort ohne Kind in Salzburg
Konzerte im Rockhouse.

Foto: Gyöngyi Tasi

Vorbilder
andere Autorinnen – ich liebe es, zu entdecken, was weibliche, trans und queer Schriftstellerinnen zu sagen haben, ich will ihre Geschichten lesen, ihre Sicht auf die Welt kennenlernen, ich will ihre Stimmen hörbar machen, nachdem jahrhundertelang nur die Männer laut waren. 

In 5 Jahren
habe ich hoffentlich ein enges Verhältnis zu meinen Teenager-Kindern, das wünsche ich mir sehr. 

Das war richtig hart
dass ich so viel lernen, mir aneignen, überwinden musste. Dass ich so oft gescheitert bin, dass es so viel Arbeit war, mir das aufzubauen, was ich heute habe. Die Hürden, der Widerstand, der Gegenwind, später auch der Spott und die Häme im Internet, die man aushalten muss, wenn man in der Öffentlichkeit steht.

Das Schönste am Älterwerden
die Gelassenheit. 

Lieblingsserie
Fleabag

Lieblingsbücher
oh, es sind unzählige. Aktuell begeistert haben mich: Nebenan von Kristine Bilkau, Automaton von Berit Glanz, Ein simpler Eingriff von Yael Inokai, Bär von Marian Engel, Nachtbeeren von Elina Penner, Die Gesetzlose von Anna North, Wir sind das Licht von Gerda Blees, Zusammenkunft von Natasha Brown.

Außerdem feministische Sachbücher wie: Frauenliteratur von Nicole Seifert, Die Erschöpfung der Frauen von Franziska Schutzbach, Wir sind doch alle längst gleichberechtigt von Alexandra Zykunov, My body von Emily Ratajkowski. Schreibende Frauen ins Rampenlicht zu stellen und Menschen zum Lesen zu inspirieren, ist mir ein großes Anliegen, offline und online in diversen Sendungen, auf meinem Blog buecherwurmloch.at sowie auf Instagram unter @the_zuckergoscherl.

Foto: Gyöngyi Tasi

Gönnung ist
Zeit zum Lesen haben.

Style
Black is my happy colour. Schwarze Hose, schwarzes Shirt mit Spruch, silberne Chucks mit Glitzer.

Was ich zuerst mache, wenn das Kind im Bett ist
Aufräumen, Schulsachen und Kleidung für den nächsten Tag vorbereiten, Frühstück und Jause herrichten, innere Checkliste durchgehen – wir müssen um 5.50 Uhr aufstehen und um diese Uhrzeit ist jeder unnötige Handgriff einer zu viel. 

24h ohne Kind
sind viel zu selten. 

Fähigkeit die du an dir magst
ich bin radikal ehrlich, auch und vor allem zu meinen Kindern. Ich sage nie „dafür seid ihr noch zu klein“ oder „das müsst ihr noch nicht wissen“. Ich spreche mit ihnen über alles. Auch über die Fehler, die ich mache. Und dann entschuldige ich mich. 

Was ich gelernt habe, seit ich Mutter bin
dass man nichts so machen muss, wie andere es tun oder wie man es vorgelebt bekommen hat. Seit ich Kinder habe, bewerte ich meine Kindheit nochmal neu, weil ich in all den Situationen merke: Wie meine Eltern sich verhalten haben, kam mir damals normal vor. Aber das war es gar nicht. Die Möglichkeit, etwas zu ändern, hat man immer. Meine Tochter hat vor Kurzem zu mir gesagt: „Du gibst das, was früher war, nicht an uns weiter, du stoppst es.“ Es bedeutet mir viel, dass sie das sieht.

Alle Fotos: Gyöngyi Tasi

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