Hauptstadtmutti

Wenn ich gut zu mir bin, dann hilft das uns beiden!

Wie geht das, nicht durchzuballern, wenn alles gleichzeitig stattfindet, viel von uns gefordert wird und wir einfach nur noch versuchen, zu funktionieren? Und dann müssen wir uns auch noch um die Beziehung kümmern, sollen einen tollen Valentinstag planen und quality time verbringen! Das fühlt sich nach Arbeit an. Ja, es ist manchmal einfach alles zu viel. Das geht unserer neuen Paarexpertin Anna Holfeld trotz jahrzehntelanger Erfahrung als Paartherapeutin und Coach auch nicht anders. Aber: sie versucht sich, immer wieder auf ihr Wissen zu besinnen, atmet durch und macht weiter. Ihre Tipps und Tricks teilt sie ab sofort mit euch in ihrer neuen Kolumne Beziehungsfarben.

Das Wichtigste, immer dann, wenn der Alltag schwierig wird oder wenn sich spürbar Sand im Paargetriebe befindet: hab Dich selbst gut im Blick und nimm Dir Zeit für Dich. Anhalten, atmen, spüren. Mehrfach am Tag eine Minute lang. Fühl in Dich rein, was ist in Dir gerade los? Welche Gedanken hast Du? Was brauchst Du gerade?

Es geht mir nicht darum, Mamas den banalen Tipp zu geben, inmitten des Chaos mal kurz inne zu halten. Darum geht es mir nicht. Sondern darum, diese 3 Minuten wirklich für sich selbst zu nutzen und dabei oder danach zu reflektieren, wie sich die eigene Haltung verändern kann und damit dann auch das Verhalten. Diese 3 Minuten sind nur der Anfang! Du kannst das üben, es zu einer Gewohnheit machen, vielleicht stellst du dir am Anfang sogar den Wecker dafür. Jetzt ist es Zeit, kurz zu dir zu kommen. Falls dir das bekannt vorkommt, ja, es stimmt. Das geht in Richtung Meditation.

Es eine Kunst, bei sich selbst zu bleiben, wenn wir zu zweit oder zu mehreren sind. 

Und manchmal fehlt einfach die Zeit. Das kenne ich so gut. Vor allem zur Zeit, wo ich in diese vielen Rollen schlüpfen muss: Therapeutin, Coach, Unternehmerin, Projektmanagerin, Social Media Autorin, Mutter, Ex-Frau und Partnerin. Manchmal frage ich mich: wie schaffe ich das eigentlich alles in 24 Stunden mal sieben Tage die Woche? 

Mein Tipp für mehr freie Zeit: gemeinsame Strukturen aufbauen. Werdet euch einig und haltet Euch an klare Abläufe und überlegt Euch sinnvolle Rituale. Wenn jeder Tag anders ist und jeder Schritt eine Diskussion, dann kostet das wertvolle Energie. Wir haben uns damals viel von der Kita abgeschaut. Wie haben sie es geschafft, dass 14 kleine Kinder wussten, dass nach dem Essen abgeräumt wird und der Schlafanzug angezogen? Klare Abläufe. Auf das eine folgt immer das andere. Jedes Mal. Und das haben wir übernommen und hatten weniger Diskussionen und mehr Zeit für uns übrig. 

Und wenn wieder ein bisschen Energie übrig ist, dann schau dir deinen Partner oder deine Partnerin an. Mehrfach am Tag.  Wie geht es ihm oder ihr, wie geht es dir mit ihm oder ihr? Was braucht es gerade, um wieder ein Stück näher zu rücken und etwas mehr Verbundenheit zu spüren?

Eine Möglichkeit ist, Highlights zu schaffen, aus dem Murmeltieralltag raus zu steppen: hört gemeinsam ein Konzert mit einem besonderen Getränk oder lest euch gegenseitig vor. Vielleicht erstellt ihr auch so eine Art Adventskalender, oder eben Beziehungskalender: jeden Tag gibt es eine besondere kleine Überraschung, z. B. eine Nackenmassage, Lieblingsessen kochen, Auto sauber machen, ein Gutschein. Das ist übrigens auch eine hervorragende Idee für den Valentinstag, auch und vor allem, wenn man kein sinnloses, unpersönliches Geschenk schenken möchte, sondern etwas superindividuelles!  

Wenn ihr noch mehr Anregungen braucht, dann könnt ihr euch auch die liebendgern PAARBOX holen, die ich entwickelt habe. Darin thematisiere ich die Bereiche Kommunikation, Körper, Sexualität, Alltag und Finanzen. Der Gedanke dahinter: ihr zieht immer dann eine Karte, wenn ihr das Gefühl habt, ihr müsst euch mal wieder näherkommen, der Beziehung echte und ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Das Praktische ist, dass die Karten die Anleitung bieten und ihr euch nicht krampfhaft etwas selbst ausdenken müsst. 

Seid also gut zu euch. Wenn Ihr Euch miteinander wieder wohler fühlt, dann gelingt auch der Alltag wieder besser. 

Bleibt positiv!

Anna Holfeld und liebendgern findet ihr auf Instagram und auf Facebook. Mehr Infos zur Paarberatung Neukölln findet ihr hier.

5 Kommentare zu “Wenn ich gut zu mir bin, dann hilft das uns beiden!

  1. Liebe Leserinnen, ich werde mich auf Eure Fragen in den nächsten Kolumnenbeiträgen beziehen, versprochen. Dankeschön für die Kommentare und Fragen<3! Anna

  2. Wie kann ich eine gute Beziehung zu meinem pubertierendem Sohn aufrecht erhalten# wenn der nur zockt…?

    Und:
    Wenn der Partner sehr „maulfaul“ ist, weil er einen stressigen Tag hatte, oder er generell wenig redet…wie komme ich ins Gespräch mit ihm um zu erfahren, wie es ihm wirklich geht, welches seine Bedürfnisse sind.

  3. Alltagsstreit umgehen. Wie soll das funktionieren? Seine Mama war Hausfrau, und sie hatten eine Putzfrau. Ich arbeite, er will nichts im Haushalt machen.

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