Hauptstadtmutti

Anzeige

Weniger Ernst, mehr August – Bücher zum Lachen & Schmunzeln

Das Zusammenleben mit Kindern kann unfassbar unterhaltsam sein. Kann! Es kann aber auch schlauchen und wir haben nicht immer die Energie, uns beim Lesen auch auf den Ernst des Lebens zu konzentrieren. Wie schön, dass es Bücher gibt, die uns genauso zum Lachen bringen können, wie unser Nachwuchs. Und Leute, Humor ist relativ, ne. Wir lachen nicht alle über den selben Witz gleich laut. Let people enjoy things.

Teilweise Rezensionexemplare, teilweise selbstgekauft.

Marlene Hellene

Marlene Hellene durften wir zu ihrem Debüt ‚Man bekommt ja soviel zurück‘ bereits interviewen und aus ihrem zweiten Buch ‚Zu groß für die Babyklappe‘ einen Auszug veröffentlichen. Marlene ist sehr gut darin, politische Standhaftigkeit mit Frustration und Witz übers Mamasein zu verbinden. Die Pointen sitzen und es tut gut, gefühlt überzogene aber dann doch wahre Mama-Geschichten zu lesen. Marlene findet ihr auf Instagram hier.

Ninia LaGrande

Ninia ist ein Sonnenschein. Ich sehe innerlich schon ihre Augen rollen, aber es stimmt. Die Frau strahlt. Selbst wenn sie grimmig dreinschaut, ihre Outfits und ihre Farbwahl in ihren Posts sind immer am knallen. Alleine davon kriegt man schon gute Laune. Doch Ninia ist ja sogar eigentlich Slam-Poetin, Sprache ist also ihr Ding. Bitterböse, dabei immer klug, kann Madame LaGrande erzählen. Richtig gut tut sie das auch in ihren Büchern ‚Von mir hat er das nicht!‘ und ‚…und ganz, ganz viele Doofe!‘, erschienen hier. Ninia findet ihr auf Instagram hier.

Sarah Cooper & Anna Dushime

Dieses Buch gehört in jedes Büro, in jedes Wartezimmer und in jeden Haushalt. Ich habe selten so viele Fotos beim ersten Durchblättern und an absolut alle geschickt. Ehemalige Arbeitskolleginnen und Chefinnen, aber auch Freundinnen, die gerade im Homeoffice verzweifelten. Es ist zum Schreien komisch. Ich liebe es. Ach so, das Buch heißt ‚Wie du erfolgreich wirst, ohne die Gefühle von Männern zu verletzen‘ und erschien im Mentor Verlag.

Susanne M. Riedel

‚Humor ist eine zarte Blume‘ schreibt die Autorin in ‚Ich habe mit Ingwertee gegoogelt‘. Dass die Berlinerin mehr Glitzer im Alltag jenseits der 40 sucht, unterstützen wir natürlich sehr. Unaufgeregt trifft es sehr. Gerade wenn man in der Baby- oder Kleinkind-Bubble festhängt, kann es gut tun, Susanne Riedel zu lesen. Ihre Erzählungen sind nämlich vor allen Dingen ein Hoch aufs Leben! Susanne findet ihr auf Instagram hier.

Till Raether

Jeder Satz ein Zitat für die Ewigkeit. ‚Ich muss los, ich hab noch Hack im Auto‘ ist halt galanter als ‚Die Ausgangssperre ist noch nicht aufgehoben‘. Wenn 2023 jemand diese Zeilen liest: Es gab mal eine Pandemie. Till Raether schreibt so schön über Fahrradhelme und Weinbars und Gentrifizierung, aber auch Vaterschaft und Ehe, dass man ihm gerne mal ein Kaltgetränk ausgeben würde. Kauft lieber sein Buch ‚Ich werd dann mal…Nachrichten aus der Mitte des Lebens‘. Schön entspannend!

Sabine Bode

Der Untertitel ‚Achtsames Ausatmen für Postjugendliche mit aufgehendem Mittelfinger im Morgenrot‘ ist fast noch besser als der Titel des Buches ‚Lassen Sie mich durch, ich muss zum Yoga‚. Sabine Bode hat Tempo, Tempo, Tempo und vor allen Dingen mag sie den ständigen Entstressungs-Struggle nicht. Viele lustige Listen und auch Tipps für das Leben als Mutter. Haudraufhumor nennt der Klappentext das. Wir nennen das Bochum. Sabine findet ihr auf Instagram hier.

Claudia Haessy

‚Tagsüber Zirkus, abends Theater‘ ist wohl offiziell fiktional, sagt die Website, aber die Protagonistin heißt auch Claudia und 1,2 Parallelen finden sich zum Leben der überaus unterhaltsamen Autorin. Es geht um die ersten Jahre als Mutter, aber in Eppendorf und mit Berufstätigkeit an der Backe. Inklusive sexististisches Arbeitsumfeld in einer pseudo-fancy Agentur und dem üblichen Zeitdruck und Stress, sprich Kita-Abholung und Wegbringung. Zuerst dachte ich, das Thema Mom-Shaming als Unterhaltung wäre durch, aber dann war ich plötzlich auf Seite 39 und habe mehrfach mehr als geschmunzelt. Es liest sich toll!

Martin Suter & Benjamin von Stuckrad-Barre 

Auch zu empfehlen ist unbedingt ‚Alle sind so ernst geworden‘. Dani liebt es sehr! Außerdem, wenn Sybille Berg sagt ‚Lesen Sie dieses Buch, es wird Sie entspannen‘, dann wollen wir nicht widersprechen!

Ali Wong

Ich habe mich bepisst vor Lachen bei diesem Buchen. Wirklich. Es ist genauso geil wie ihre Netflix-Comedy-Specials. Falls ihr euch nicht mehr erinnern könnt, Ali Wong ist die Schwangere mit dem Leo Kleid und der roten Brille. Anscheinend wurde es noch nicht übersetzt. Skandal. Ali Wong schreibt außerdem seit immer für die geniale Serie ‚Fresh Off the Boat‘.

Mindy Kaling

Mindy Kaling ist so sehr meine Heldin, dass ich im Studium zum Thema Migrationsliteratur ihr Buch ‚Is Everyone Anging Out Without Me‘ in einer Hausarbeit besprochen habe. Alle anderen Bücher, die danach kamen, waren genauso witzig. Alles an ihr ist das perfekte albern, aber auch verletzlich und sie hat kein Problem damit, sich zum Eumel zu machen. Sie hat so gut für das amerikanische The Office geschrieben, dass sie eine eigene Rolle bekam, aber spätestens bei The Mindy Project musste man sie lieben. Sie ist außerdem Kopf und Herz hinter der Netflix Serie ‚Noch nie in meinem Leben‘, die auf ihren Erfahrungen als indisch-stämmige Jugendliche in den USA basiert. Auf den Kommentar, wie mutig sie doch sei ‚mit ihrem Körper‘ ein Crop Top zu tragen, hatte sie bis heute die beste Antwort.