„Unglaublich. Vor über fünf Jahren erhielt ich die Anfrage für meinen ersten Auftritt beim MomCrushMonday auf Hauptstadtmutti. Seitdem hat sich viel verändert, aber weniger geschmeichelt fühle ich mich bei Runde zwei kein bisschen. Ganz im Gegenteil sogar , denn inzwischen weiß ich viel mehr darüber, wer ich bin, was ich möchte und wohin ich will, gerade als Mutter… aber step by step. Seit dem letzten MomCrushMonday ist viel passiert. Ich bin ein zweites Mal Mama geworden, wir haben eine Wohnung gekauft, ich habe meinem Kinderlabel Lebewohl gesagt und bin in meinen Beruf zurückgekehrt. Und ich bin politischer geworden.“
Judiths ersten MomCrushMonday von 2017 gibt es hier und auf Instagram findet ihr sie hier.
MomCrushMonday Fragebogen mit Judith
Geht immer: frisches Brot
Geht gar nicht: Intoleranz
Lieblingsort mit Kind in Berlin: Zenner (Biergarten & Weingarten & Eisdiele in Treptow)
Lieblingsort ohne Kind in Berlin: Vabali
Vorbilder: Julia von @Berberlin_rugs
In 5 Jahren: möchte ich noch ein bisschen besser wissen wer ich bin und noch mehr tolle Frauen um mich haben
Das war richtig hart: mich mit meinen Fehlern auseinander zu setzen
Das Schönste am Älterwerden: verstehen wer man ist
Lieblingsserie: Dark
Lieblingsbücher: die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
Gönnung ist: einfach machen
Style: bunt und große Silhouetten
Was ich zuerst mache, wenn das Kind im Bett ist: selber schlafen
24h ohne Kind: sich tausend Dinge vornehmen und dann zwei Serien in Folge schauen
Fähigkeit die du an dir magst: immer zu versuchen den anderen/die andere zu verstehen
Was ich gelernt habe, seit ich Mutter bin: keiner weiß wie es geht, aber alle haben etwas dazu zu sagen
Post vom 17.Februar 2020
Ich durfte sowohl on- als auch offline unglaublich viele Frauen kennenlernen, die mir Welten eröffnet haben. Die mir Einblicke gegeben haben in ihr Leben, das so völlig anders ist als meines. Die mir geholfen haben zu verstehen, dass Leben komplex ist und wie wichtig es ist zu verstehen, dass meine Wahrnehmung davon nur ein klitzekleiner Bruchteil ist. Ich durfte lernen gnädiger mit mir zu sein und gleichzeitig meine Wut zu behalten auf Dinge, die ich ungerecht finde. Und ich durfte lernen, dass diese Wut nicht zwangsläufig einen direkten Ansprechpartner braucht. Das hat dann wiederum meinen Freund glücklich gemacht.
Post vom 16.April 2020
Ich sage immer, dass ich ein ziemlicher Glückspilz bin. Ich habe als Kind beispielsweise immer vor der Schule im Radio angerufen und fast immer gewonnen. Einmal zum Beispiel ein Handy oder aber Karten für ein Black Eyed Peas-Konzert, das ich dann leider recht früh verlassen musste, weil meiner Mama der Bass zu dröhnend war. Das Glück hat sich fortgesetzt in meinem Leben, würde ich sagen. Oder wie lässt sich sonst erklären, dass der Mann, dessen Kind ich nach nur einem Monat bekommen habe, echt ein guter Vater ist? Oder dass wir nach unserem Umzug innerhalb Berlins nicht nur einen, sondern gleich zwei Kitaplätze in unmittelbarer Umgebung bekommen haben? Sag ich ja, Glückspilz eben. Und auch die richtige Portion Privilegien am Start, die mir unter anderem dabei geholfen haben, durch diese Pandemie zu navigieren…
Post vom 28.Juli 2020
Mein politisches Engagement habe ich inzwischen weitestgehend in die Offline-Welt verlegt, Insta-Kommentar-Spalten-Streits sei Dank. Aber auch die waren Teil meiner Reise und ab und an lasse ich mich noch hineinsaugen in den Strudel aus Empörung und Wut. Doch am Ende des Tages kehre ich zurück zu mir und zu den Frauen, die mir gut tun und mich gleichzeitig daran erinnern, dass wir alle immer weiter wachsen.
Post vom 10.Juli 2022
Eins aber hat sich nicht verändert: Schöne Dinge liebe ich nach wie vor. Inzwischen nicht nur in meinem Kleiderschrank, sondern überall um mich herum. Das Zuhause, das wir uns hier geschaffen haben, macht mich jeden Tag glücklich und ich liebe es mit Farben und Formen zu spielen. Unser Wohnzimmer hatte in den 4,5 Jahren, die wir hier nun leben, schon fünf verschiedene Wandfarben.
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